Problem in Corona-Zeiten Rheinberg erstickt im Sperrmüll

Rheinberg · Corona wirkt sich aus. In den Monaten März bis Dezember 2020 hat der Dienstleistungsbetrieb mittlerweile 33 Extratouren mit durchschnittlich jeweils 80 Anmeldungen eingerichtet. Ab Januar ist Schluss mit Extrafahrten, weil ein Müllwagen umgerüstet wird. Er steht erst im Mai wieder zur Verfügung.

 Mit solchen Sperrmüllmassen wie hier in der Reichelsiedlung haben es die Leute vom Dienstleistungsbetrieb oft zu tun.

Mit solchen Sperrmüllmassen wie hier in der Reichelsiedlung haben es die Leute vom Dienstleistungsbetrieb oft zu tun.

Foto: DLB

Die Mitarbeiter des Dienstleistungsbetriebs Rheinberg (DLB) kapitulieren mitunter vor den Sperrmüllmengen, die ihnen zugemutet werden. Wenn sie mit ihrem Lkw anrollen, türmen sich immer größere Berge vor ihnen auf. So haben sie es oftmals mit Massen von ausrangierten Möbeln zu tun, die ihren Dienst getan haben und durch neue ersetzt worden sind.

Die Stadt Rheinberg ist in sechs Sperrmülbezirke eingeteilt, und in jedem wird einmal pro Monat ein Abfuhrtermin angeboten. Seit das Coronavirus unser Leben durcheinanderwirbelt, ist alles anders geworden. „In den Monaten März bis Dezember dieses Jahres hat die Abfallberatung mittlerweile 33 Extratouren mit durchschnittlich jeweils 80 Anmeldungen eingerichtet. Das entspricht einer Steigerung um 45 Prozent“, teilt der DLB mit.

Corona und die dadurch eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten, so mutmaßt das Team des Dienstleistungsbetriebs, habe viele Rheinberger auf die Idee gebracht, zu Hause auszumisten und zu renovieren. Dagegen sei grundsätzlich nichts einzuwenden – wenn nicht die Auswirkungen auf die Sperrmüllabfuhr wären.

Ab Januar des kommenden Jahres bietet der DLB keine Zusatztouren mehr an. Der Grund: Eines der drei Müllfahrzeuge wird auf einen umweltschonenden Elektrobetrieb umgerüstet, was mehrere Monate in Anspruch nehmen wird (wir berichteten). Der Lkw steht voraussichtlich erst ab Mai 2021 wieder zur Verfügung.

Auch vor diesem Hintergrund weist die Abfallberatung auf die Möglichkeit hin, Sperrmüll im Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof in Kamp-Lintfort abzugeben. Rheinberger bekommen dort Rabatt, wenn sie Sperrmüll (und auch Grünschnitt) anliefern – allerdings nur bis zu einer Kofferraum-Ladung (maximal 500 Liter oder 0,5 Kubikmeter). Den Rabattgutschein kann man auf der Internetseite der Stadt Rheinberg (rheinberg.de) unter dem Punkt „Rat und Verwaltung – Dienstleistungsbetrieb“ finden. Bitte mit allen relevanten Daten ausfüllen, ausdrucken und beim Asdonkshof vorlegen. Dann werden nur noch drei anstatt zwölf Euro für den Sperrmüll berechnet. Die Differenz zahlt die Stadt Rheinberg. Für größere Mengen wird der reguläre Preis berechnet. Eine Anmeldung über die Internetseite des AEZ Asdonkshof (www.aez-asdonkshof.de) ist wegen der Corona-Pandemie erforderlich.

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