Schule, Bewegung und Gesundheit Schwingringe für die Bienenhaus-Schule

Millingen · Detlev und Marianne Friedriszik übergaben „Smoveys“ an Schulleiterin Jasmin Brune. Die Volksbank ist Sponsorin.

 Die Kraft der Ringe: Detlev und Marianne Friedriszik mit  Sponsor Guido Lohmann von der Volksbank Niederrhein und Bürgermeister Frank Tatzel (hinten von links) freuten sich mit den Schülern und Lehrern der Millinger Grundschule.

Die Kraft der Ringe: Detlev und Marianne Friedriszik mit  Sponsor Guido Lohmann von der Volksbank Niederrhein und Bürgermeister Frank Tatzel (hinten von links) freuten sich mit den Schülern und Lehrern der Millinger Grundschule.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Als Detlev Friedriszik vor 13 Jahren erfuhr, dass er an Parkinson erkrankt ist, stand für ihn fest: Aufgeben ist keine Option. Neben den richtigen Medikamenten sei Bewegung das beste Mittel, mit der Krankheit zu leben, sagt er. Über einen österreichischen Leidensgenossen ist der Alpsrayer vor sieben Jahren erstmals mit „Smoveys“ in Berührung gekommen. Dabei handelt es sich um ovale Ringe, die mittels integrierten Metallkugeln in Schwingung versetzt werden können und so dem Zittern entgegenwirken. Inzwischen sei nachgewiesen, dass diese Sportgeräte nicht nur Muskulatur und Mobilität stärken, sondern auch Koordination und Ausdauer verbessern sowie den Fettstoffwechsel ankurbeln. Lauter Eigenschaften, die auch der heutigen Generation von Schul- und Kindergartenkindern nutzen können, war Friedriszik überzeugt.

Seit 2013 engagiert er sich deshalb für das Projekt „Mehr Bewegung für unsere Kinder am Niederrhein“, über das inzwischen 20 Schulen und 28 Kitas in Kontakt mit den Schwingringen gekommen sind. Durch eine Spende der Volksbank am Niederrhein zählt jetzt auch die Millinger Grundschule am Bienenhaus dazu. Im Beisein von Bürgermeister Frank Tatzel und dem Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Niederrhein, Guido Lohmann, übergaben Detlev Friedriszik und seine Ehefrau Marianne 25 neongrüne Smovey-Sets an Jasmin Brune.

Die Schulleiterin möchte die Fitnessgeräte auch gleich einsetzen: „Wir werden sie in der Tanz AG und im Sportunterricht nutzen. Sie wirken motivierend auf die Kinder und steigern das Rhythmusgefühl. Den Umgang damit müssen wir allerdings erst lernen“, sagte sie. Damit das zügig klappt, hat das Ehepaar Friedriszik Schautafeln mitgebracht, auf denen die gängigsten Übungen anschaulich erklärt werden. Wenn es nach Detlev Friedriszik geht, sollten Smoveys überall zum Schulalltag gehören: „Gerade Grundschulkinder bewegen sich heute viel zu wenig, und hyperaktive Kinder werden mit Medikamenten gedrosselt. Smoveys helfen auch erschöpften Kindern, sich zwischendurch auszutoben.“ Die Liste der positiven Nebenwirkungen ist aber noch viel länger.

So ist an einer Problemschule in Duisburg die Gewaltbereitschaft der Kinder nach regelmäßiger Beschäftigung mit den schwingenden Ringen deutlich zurückgegangen. „Sie helfen, Aggressionen abzubauen. Kinder spielen so miteinander und rollen sich gegenseitig am Boden ab. Das fördert ganz nebenbei die Inklusion“, so Friedriszik. Daneben können die ovalen Ringe prima als Massagegeräte gegen Verspannungen eingesetzt werden oder sind ideale Begleiter beim Walking.

„Smovey-Walking war im vorigen Jahr der erfolgreichste Kurs beim Rheinberger Sport im Park mit über 40 Teilnehmern“, erzählt Marianne Friedriszik. Mit Hilfe der Leader-Gruppe Niederrhein sollen künftig alle Schulen in Alpen, Sonsbeck, Rheinberg und Xanten mit „Smoveys“ ausgestattet werden. Unterstützung erhofft sich Detlev Friedriszik von der Sporthochschule in Köln. Erste Gespräche haben bereits stattgefunden.

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