Kinderbetreuung in Rheinberg Die „Grashüpfer“ nutzen vorübergehend die Begegnungsstätte

Rheinberg · Bis zur Fertigstellung einer neuen viergruppigen Kindertagesstätte an der Akazienstraße steht bis zu 40 Kindern die untere Etage in der Begegnungsstätte zur Verfügung.

 Frank Tatzel, Dieter Paus und Rosemarie Kaltenbach von der Stadt freuten sich mit Marcel Petschull und Leiterin Ewa Stadler sowie den „Grashüpfern“ Mustafa und Letizia, Sahar und Enzo.

Frank Tatzel, Dieter Paus und Rosemarie Kaltenbach von der Stadt freuten sich mit Marcel Petschull und Leiterin Ewa Stadler sowie den „Grashüpfern“ Mustafa und Letizia, Sahar und Enzo.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

An der Akazienstraße wird gebaut, dort entstehen zwei neue Gebäude mit 30 Wohnungen und – das war der Auslöser für das Projekt – eine neue viergruppige Kindertagesstätte. Die Bodenplatte ist fertig, die Wände für das Kellergeschoss stehen. Wenn alles planmäßig läuft, kann die Kita im Spätsommer 2021 in Betrieb gehen.

Weil Kita-Plätze rar sind in Rheinberg, hat die Stadt eine Übergangseinrichtung in der Begegnungsstätte Reichelsiedlung an der Eschenstraße geschaffen. Die gesamte untere Etage des städtischen Hauses, vor 26 Jahren eröffnet, gehört seit Montag den „Grashüpfern“. So heißt die Kita mit zunächst zwei Gruppen für 40 Kinder. 30 Plätze sind vergeben, die Kinder kommen auch aus Orsoy und Ossenberg. Zwei sind aus Duisburg, allerdings ziehen sie mit ihren Eltern bald nach Rheinberg.

Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes betreibt die Übergangskita mit den Gruppen „Sonnenkinder“ und „Wiesenkinder“. Genehmigt ist die Noteinrichtung für zwei Jahre. Später ziehen die „Grashüpfer“ dann um – mitsamt der Leiterin Ewa Stadler und ihrem vierköpfigen Team, zu dem auch ein Mann gehört: Marcel Petschull aus Rees-Haldern. Der 22-Jährige hat seine Ausbildung zum Kinderpfleger abgeschlossen und hat sich bewusst auf eine Stelle im Kindergarten beworben. Männliche Erzieher sind immer noch die Ausnahme.

Unter der Regie des Technischen Dezernenten Dieter Paus ist die Begegnungstätte in nur zwei Monaten umgebaut worden. Es wurden unter anderem Schallschutzdecken eingezogen und eine neue Küche eingebaut. Neben zahlreichen weiteren Maßnahmen wurde das Außengelände vergrößert, der Zaun entsprechend versetzt. Die Spielgeräte kommen im Frühjahr. 42.000 Euro hat der Umbau die Stadt gekostet, zuzüglich 17.000 Euro für die neue Küche. „Die Mittel für die Decke und die Küche waren aber unabhängig vom Einzug der Kita beantragt und werden auch genutzt, wenn die ,Grashüpfer’ ins neue Gebäude umgezogen sind“, sagte Sozialdezernentin Rosemarie Kaltenbach. „Die Kosten wären also ohnehin angefallen.“ Den bisherigen Nutzern der Begegnungsstätte steht vorübergehend nur die obere Etage des Gebäudes zur Verfügung, einige sind in andere Gebäude ausgewichen. „Wir haben eine Lösung gefunden, die, glaube ich, für alle akzeptabel ist“, so Kaltenbach, die wie auch Bürgermeister Frank Tatzel, ein Präsent für die „Grashüpfer“ mitgebracht hat.

In der neuen Kindertagesstätte an der Eschenstraße begann der Betrieb am Montag schon um 7 Uhr. Mika, Letizia, Meliha, Mustafa und die vielen anderen Jungen und Mädchen fühlten sich gleich wohl und müssen vorerst nicht auf Mama oder Papa verzichten. Die ersten Wochen zählen als Eingewöhnungsphase, da dürfen die Eltern noch mit dabei sein.

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