Seniorenarbeit in Rheinberg Zartes Pflänzchen Seniorenbeirat gedeiht

Rheinberg · Das neu formierte Gremium ist dabei, sich bekannt zu machen. Bei „Rheinberg blüht“ gibt es den „Frühling in Tüten“.

 Margit van Wesel (v.l.) und Bärbel Reining-Bender vom Seniorenbeirat mit der Behindertenbeauftragten Monika Echstenkämper und Sozialdezernentin Rosemarie Kaltenbach

Margit van Wesel (v.l.) und Bärbel Reining-Bender vom Seniorenbeirat mit der Behindertenbeauftragten Monika Echstenkämper und Sozialdezernentin Rosemarie Kaltenbach

Foto: bp

Der Seniorenbeirat ist noch ein zartes Pflänzchen. Daher sieht er im Aktionssonntag „Rheinberg blüht auf“, 7. April, einen idealen Nährboden, seine Angebote und Ideen in den Köpfen möglichst vieler Menschen einzupflanzen. Er verteilt dort den „Frühling in Tüten“: ein Mörike-Gedicht, ein Stückchen Schokolade und eine Saatmischung mit Bienen-Blumen. So soll die Saat aufgehen. „Wir wollen mit möglichst vielen ins Gespräch kommen“, sagt Bärbel Reining-Bender, Sprecherin des Seniorenbeirates: „Es ist das A und O, dass viele wissen, dass es uns gibt.“

Sei der Neuformierung des Gremiums vor knapp einem halben Jahr läuft die Öffentlichkeitsmaschinerie auf Hochtouren. Acht Seniorentreffs von Vereinen und Verbänden habe man schon besucht, weitere stünden auf dem Tourplan, so Vize-Sprecherin Margit van Wesel. Um „etwas in der Hand“ zu haben, hat die Stadt 1500 bunte Flyer drucken lassen – als Visitenkarte mit allen wichtigen Infos und Kontakten. „Das funktioniert schneller als der umfangreiche Seniorenwegweiser“, so Bärbel Reining-Bender. Die bisherigen Erfahrungen seien sehr erfreulich. Und es tut sich was. Die Stadt hat dem Beirat zwei Räume im Untergeschoss des Alten Rathauses zur Verfügung gestellt. Hier sollen regelmäßige Sprechstunden abgehalten werden. Dezernentin Rosemarie Kaltenbach freut sich über engagierte Mitstreiter: „Es ist gut, wenn Senioren von außen Impulse ins Stadthaus tragen. Das führt zu besseren politischen Entscheidungen.“ Die ältere Generation sei über kurz oder lang wie fast überall die größte Gruppe in der Stadt. Die müsse darauf reagieren. „Wir wollen Sprachrohr für die Älteren sein“, bekräftigt van Wesel.

Ein Arbeitsschwerpunkt werde das Thema Mobilität sein. Das Projekt eigener Internetauftritt laufe bereits. Die Homepage soll im Sommer geschaltet werden. Damit Senioren fit werden für die digitale Welt, soll es eine Kooperation mit der Volkshochschule geben. Hier sucht der Beirat junge Menschen, die sich vorstellen können, Senioren mit Smartphone oder Laptop vertraut zu machen. Gedacht ist an ein niederschwelliges Angebot in Form einer Sprechzeit. „Teilhabe an der digitalen Welt wird auch für ältere Menschen immer wichtiger und eröffnet viele Chancen“, so Kaltenbach.

Sie wies auf Überlegungen hin, die ehemalige Montessorischule nach Auszug der Europaschüler zum Sozialzentrum umzufunktionieren. Das könne weit mehr sein als ein Ersatz für das abgerissene Begegnungszentrum der Awo.

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