Psycho- und Körpertherapie in Rheinberg Sie schlägt eine Brücke zwischen Leib und Seele

Rheinberg-Ossenberg · Claudia Chlebusch eröffnet am Samstag, 16. November, ihre Praxis für Psycho- und Körpertherapie an der Schloßstraße 50 in Ossenberg. Mit ihren therapeutischen Angeboten will sie Menschen aus der seelischen Abwärtsspirale helfen.

 Claudia Chlebusch ist Physiotherapeutin, Heilpraktikerin und gibt auch Yoga-Kurse.

Claudia Chlebusch ist Physiotherapeutin, Heilpraktikerin und gibt auch Yoga-Kurse.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Claudia Chlebusch kann nicht hellsehen, aber sie kann Menschen lesen. Ihr reichen wenige Minuten, um einen Eindruck vom Gegenüber zu gewinnen. „Die Haltung und die Art, sich zu bewegen, erzählen mir viel, Körpersprache macht rund 60 Prozent aus“, erläutert Chlebusch, die am Samstag, 16. November, ihre Praxis für Psycho- und Körpertherapie an der Schloßstraße 50 in Ossenberg offiziell eröffnet.

Zu ihr findet nicht nur der vielbeschäftigte Manager, Banker oder Vorstand. Zunehmend kommen auch junge Mütter, Azubis, Studenten, sogar Schüler. Alle eint das Gefühl, in einem von Stress, Hektik und Druck geprägten Alltag auf der Strecke zu bleiben. Niedergeschlagenheit, Angstzustände, Schlafstörungen oder depressive Verstimmungen wie auch körperliche Beschwerden können die Folge sein. Das Ziel: lernen, den „ewig schwätzenden Verstand“, der rund um die Uhr Probleme wälzt, abzuschalten und wieder Ruhe zu finden.

So individuell wie die Lebensgeschichte ihrer Patienten sind wählt Chlebusch die Therapie, mit der sie den Betroffenen aus der seelischen Abwärtsspirale zu helfen versucht. Ob Atem-, Körper- oder Achtsamkeitsübungen, Gespräche, Meditation oder Yoga, den Therapiemix erarbeitet sie im Zusammenspiel mit den Patienten. Wichtig ist Chlebusch dabei vor allem eines: Die Betroffenen müssen lernen, sich selbst zu helfen. „Ich gebe ihnen die Instrumente dazu an die Hand.“

Ihr Angebot definiert die 56-Jährige als „Leib- und Seelenbrücke“. In die esoterische Ecke lässt sie sich allerdings nicht schieben. Das lässt schon ihre Herkunft nicht zu. Die 56-Jährige ist ein Kind des Ruhrpotts, wurde in Gelsenkirchen-Schalke geboren. Da sei man bodenständig. „Ich sehe meine Tätigkeit als Ergänzung zur Schulmedizin“, ordnet sie ihre Tätigkeit ein. Und genau dort sind im weitesten Sinne ihre beruflichen Wurzeln zu finden. „Ich habe zunächst eine Ausbildung zur Physiotherapeutin gemacht“, berichtet sie. Eine Disziplin, die sich allein auf den Körper konzentriert. Doch Ursachen für viele körperlichen Beschwerden sind oft in der Psyche zu finden. Patienten laufen jahrelang zum Arzt, nehmen Medikamente und gelten irgendwann als austherapiert“, berichtigt Chlebusch. Die Symptome aber bleiben. „Dann ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich, um Körper und Geist wieder in Balance zu bringen, eben ein Brückenschlag zwischen Leib und Seele“, ist die Schalkerin überzeugt. Deshalb hat sie sich zur Heilpraktikerin und zur Heilpraktikerin für Psychotherapie ausbilden lassen, Weiterbildungen im Bereich Yoga und Entspannungsübungen absolviert.

Viele Jahre hat die Neu-Rheinbergerin am Bodensee praktiziert, war unter anderem in Kliniken und für Unternehmen im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement aktiv. Private Gründe haben sie an den Niederrhein geführt.

In ihrer Praxis bietet die Heilpraktikerin zudem Beratungen zur Stressreduktion, Kommunikation und Stärkung der Selbstkompetenz an. Darüber hinaus sucht sie die Kooperation mit Schulen: Schon Jugendliche seien in dieser schnelllebigen Zeit überfordert und könnten nicht mehr abschalten, erklärt Chlebusch. Deshalb komme der Präventionsarbeit für mehr Selbstvertrauen und -bewusstsein in die eigenen Stärken eine besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grund bietet Chlebusch ab dem 27. November speziell einen Kurs für Schüler und junge Erwachsene an.

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