Rheinberger Ortsverbände haben Vorstände gewählt CDU geht Themen mit neuem Personal an

Orsoy/Budberg/Borth · Drei der vier Rheinberger Ortsverbände haben neue Vorstände gewählt. In Orsoy wurde Tanja Mark, in Budberg Dirk Kerlen gewählt. In Borth bleibt Erich Weisser an der Spitze. Sie wollen sich um Deichsanierung, Auskiesung, Mobilität und Straßenerneuerungen kümmern.

 Tanja Mark ist jetzt Vorsitzende des CDU-Ortsverbands Orsoy. Ihr Stellvertreter ist Max Friedmann.

Tanja Mark ist jetzt Vorsitzende des CDU-Ortsverbands Orsoy. Ihr Stellvertreter ist Max Friedmann.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Tanja Mark ist noch nicht lange Mitglied in der CDU. Im Oktober 2019 ist sie der Partei beigetreten, nachdem sie sie als bürgernah erlebt hat: „Mein Mann Pierre und ich sind erst im November 2017 von Homberg aus ins eigene Haus am Orsoyerberg gezogen. Weil wir einen zweijährigen Sohn haben, hat es uns damals natürlich gefreut, dass der Spielplatz am Plankweg gleich in unserer Nachbarschaft liegt. Als wir hörten, dass er möglicherweise aufgegeben werden soll, sind wir aktiv geworden und haben die Politik eingeschaltet. Die einzige Partei, die sich damals wirklich um unser Anliegen gekümmert hat, war die CDU.“ So sei der Kontakt zustande gekommen.

„Die politische Richtung passt“, sagt Tanja Mark, die in der Beratung tätig ist und noch in diesem Jahr ihr zweites Kind erwartet. Jetzt ist die 31-Jährige zur neuen Vorsitzenden des CDU-Ortsverbands Orsoy gewählt worden. Sie löst Heinz Engelke ab, der als Schriftführer dem Vorstand der Verbands mit rund 30 Mitgliedern erhalten bleibt. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist der 24-jährige Max Friedmann, der seit 2011 in der Jungen Union und seit 2012 in der CDU ist. Brigitte Devers ist weiterhin Mitgliederbeauftragte, hinzu kommen Beisitzer.

 Vorsitzender Dirk Kerlen und seine Stellvertreterin Anna Rasche kümmern sich nun um den CDU-Ortsverband Budberg.

Vorsitzender Dirk Kerlen und seine Stellvertreterin Anna Rasche kümmern sich nun um den CDU-Ortsverband Budberg.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Wichtig ist Tanja Mark Transparenz. Sie möchte informieren und Ansprechpartnerin für die Menschen in Orsoy sein. An Themen fehlt es nicht: Neben der Nachentwicklung des ZUE-Geländes ab 2025 ist die Deichsanierung ein dicker Brocken für Orsoy. Auch die Themen Spielplätze und Kindertagesstätten will Tanja Mark im Auge behalten. Fortsetzen möchte die neue Vorsitzende die jährlichen bewährten Ortsbegehungen. Und dann steht in diesem Jahr auch noch die Bundestagswahl an, bei der jede helfende Hand willkommen ist.

 Im Ortsverband Borth-Wallach-Ossenberg hat sich an der Spitze nichts verändert. Erich Weisser (re.) bleibt Vorsitzender, Leonard Günther Stellvertreter.

Im Ortsverband Borth-Wallach-Ossenberg hat sich an der Spitze nichts verändert. Erich Weisser (re.) bleibt Vorsitzender, Leonard Günther Stellvertreter.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Auch der CDU-Ortsverband Budberg hat mit Dirk Kerlen einen neuen Vorsitzenden. Der 52-Jährige löst Willi Jenk ab, der fortan dem Vorstand nicht mehr angehört. Kerlens Stellvertreterin ist Anna Rasche, die zuvor bereits als Beisitzerin im Vorstand mitmischte.

Er sei schon seit Urzeiten in der Partei, sagt Kerlen. Für seine 25-jährige Mitgliedschaft sei er schon vor ein paar Jahren geehrt worden. Kerlen: „Ich war auch schon früh in der Jungen Union.“ Als gebürtiger Orsoyer wirkte er bis 2008 im dortigen Ortsverband mit. „2005 bin ich mit meiner Frau und unserer inzwischen 17-jährigen Tochter nach Budberg gezogen, und da habe ich mich dann mehr auf Budberg konzentriert“, sagt er. Kerlen gehört seit dem Jahr 2009 dem Rat an und ist seit dieser Ratsperiode stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Der Diplom-Agrar-Ingenieur arbeitet als Entwicklungsmanager bei Bayer.

Als wichtigste Themen für Budberg, Eversael und Vierbaum nennt Kerlen die Auskiesung, den Bau des Hochwasserpolders und Mobilität. „Budberg ist von der Auskiesung besonders stark betroffen. Wir wollen versuchen, einen weiteren Abbau einzugrenzen.“ Der Bau des Hochwasserpolders betreffe Budberg und Eversael, weil er bis an die Ortsränder heranragen werde. Und Mobilität sei ein Aspekt für die ganze Stadt, also auch für Budberg. Es sei wichtig zu sehen, wie sich die Verkehrsströme in Zukunft entwickelten.

Zum neuen Vorstand des Ortsverbands (35 Mitglieder) zählen neben Kerlen und Anna Rasche Petra Kerlen-van Acken als neue Schriftführerin sowie Hans-Josef Immens, Viktor Paeßens, Alexandra Paeßens-Möller, Reinhard Albus, Thomas Tennstedt, Werner Wienberg und Petra Wroblewsky als Beisitzer an.

Unterdessen arbeitet der Ortsverband Borth-Ossenberg-Wallach mit dem alten Vorstand weiter. Erich Weisser als Vorsitzender und Leonhard Günther als Stellvertreter wurden ebenso wiedergewählt wie Uwe Kämpken als Schriftführer. „Es gibt bei uns aber auch Nachwuchskräfte“, so der 69-jährige Weisser, der seit 2014 Fraktionsvorsitzender im Rat ist. Die erst 21-jährige Madeleine Günther gehört jetzt dem Ortsverbandsvorstand als Beisitzerin an.

Die CDU im Norden will sich unter anderem um die Umsetzung des Dorfentwicklungskonzepts für Borth kümmern. Weisser liegt der Spielplatz am Weidenweg am Herzen, auf dem sich die Krähen breit gemacht haben. Dort müsse dringend eine Lösung gefunden werden. Sorgen bereitet auch der Zustand der Wallacher Straße. Ein Zuwendungsbescheid über mehr als 200.000 Euro liege der Stadt vor, allerdings nur für die Erneuerung der Deckschicht zwischen Borther Straße und Schwarzer Weg. Weisser: „Wir haben Zweifel, ob das ausreicht. Und wir erwarten, dass auch der Rest der Straße erneuert wird.“ Ebenso dringend müsse der Schwarze Weg angepackt werden. Und auch die Erneuerung der Kanalarbeiten im Hesperfeld hat der Ortsverband mit rund 40 Mitgliedern im Blick.

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