Corona-Kontrollen in Rheinberg Buchhändlerin ärgert sich über das Ordnungsamt

Rheinberg · Petra Neumann von der Buchhandlung Schiffer/Neumann am Holzmarkt in Rheinberg ist aufgebracht. „Ich bin fassungslos und ärgere mich maßlos über das Verhalten einiger Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes“, sagt die Geschäftsfrau.

 Petra und Klaus Neumann dürfen in ihrem Geschäft nur Waren verkaufen, die vorher bestellt wurden. 

Petra und Klaus Neumann dürfen in ihrem Geschäft nur Waren verkaufen, die vorher bestellt wurden. 

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Petra Neumann von der Buchhandlung Schiffer/Neumann am Holzmarkt in Rheinberg ist aufgebracht. „Ich bin fassungslos und ärgere mich maßlos über das Verhalten einiger Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes“, sagt die Geschäftsfrau. Zudem habe sie keinerlei Verständnis dafür, auch noch denunziert zu werden. Schon mehrfach seien offenbar anonyme Hinweise bei der Stadt eingegangen, dass die Buchhandlung sich nicht an die Corona-Regeln halte. „Das stimmt aber nicht, wir beachten die Vorgaben sehr genau“, so Petra Neumann, die auf die durch die Pandemie und den Lockdown sehr schwierige Situation für die Geschäftsleute hinweist. Petra Neumann: „Wir dürfen bestimmte Waren an der Tür verkaufen, wenn sie vorher bestellt worden sind. Dazu haben wir einen Tisch in den Eingang gestellt, es darf immer nur ein Kunde vortreten, es besteht Abstands- und Maskenpflicht und es muss alles, was wir rausgeben, verpackt sein. Daran halten wir uns immer.“

Bei den derzeit frostigen Temperaturen habe man beim Ordnungsamt darum gebeten, den Tisch etwas weiter ins Geschäft ziehen zu dürfen, um nicht einzufrieren. „Das wurde uns ausnahmsweise auch erlaubt“, so Petra Neumann. „Aber am Donnerstag kamen gleich drei Mitarbeiter des Ordnungsamtes und machten uns auf sehr unfreundliche Art deutlich, dass wir gegen Regeln verstoßen. Es sehe so aus, als sei unser Geschäft ganz normal geöffnet, hieß es. Auch wurde uns vorgeworfen, wir verkauften unerlaubterweise Zeitschriften. Dabei haben wir ein Schreiben der Bundesregierung, dass wir das dürfen. Das grenzt doch schon an Schikane.“ Sie habe jetzt den Handelsverband über die Vorgänge informiert.

Jonny Strey ist Leiter des städtischen Fachbereichs Sicherheit und Ordnung. Er sagt: „Für mich ist das schwer zu beurteilen, weil ich nicht dabei war.“ Aber es falle ihm schwer zu glauben, dass seine Mitarbeiter so unfreundlich gewesen sein sollen. Strey: „Sie sind seit fast einem Jahr mit den Corona-Kontrollen befasst und sind angehalten, zurückhaltend und freundlich aufzutreten.“ Ihm sei auch nichts anderes bekannt. „Wir haben sogar mehrere Anrufe von Geschäftsleuten bekommen, die das freundliche Auftreten unserer Außendienstler ausdrücklich gelobt haben. Und so was passiert Mitarbeitern des Ordnungsamtes sehr selten.“ Dass Frau Neumann darum gebeten habe, den Tisch weiter ins Geschäft ziehen zu dürfen, sei ihm bekannt. Jonny Strey: „Uns wird vieles unterstellt. Die Mitarbeiter müssen sich eine Menge anhören, wenn sie unterwegs sind. Aber wir haben uns mit den Geschäftsleuten auf eine Vorgehensweise geeinigt “ Er werde den Vorfall mit den Kollegen besprechen.

Unterdessen ärgert sich Petra Neumann auch darüber, dass es „Menschen gibt, die nichts anderes zu tun haben, als Geschäftsleute wie uns zu denunzieren“.

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