Nachhaltigkeit in Rheinberg Amplonius-Gymnasium will Fairtrade-Schule werden

Rheinberg · Auf dem Weg zur Zertifizierung hat das Rheinberger Gymnasium eine Arbeitsgruppe gebildet, die für mehr Nachhaltigkeit an der Schule wirbt.

  Die Lehrerinnen Eva Marsch (l.) und Anna Jiskra (r.) leiten die Schul-AG, die sich um die Sensibilisierung der Amplonianer für gerechten Handel bemüht.

Die Lehrerinnen Eva Marsch (l.) und Anna Jiskra (r.) leiten die Schul-AG, die sich um die Sensibilisierung der Amplonianer für gerechten Handel bemüht.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

In der Fragestellung, wie man aktiv Zukunft gestalten kann, gibt das Amplonius-Gymnasium nun einen konkreten Weg vor: Das Rheinberger Gymnasium will Fairtrade-Schule werden. Damit soll Schülern und Lehrern der gerechte Handel stärker ins Bewusstsein gerufen werden. Und die ersten Schritte dazu sind schon gemacht. So wird in der Cafeteria nun Fairtrade-Kaffee ausgeschenkt. Daneben werden auch fair gehandelte Eis-Sorten, Tees und Limonaden verkauft. Auch die Schoko-Nikoläuse in der Weihnachtszeit waren fair. Geplant ist außerdem, bei Anschaffungen für die Schule darauf zu achten, dass die Produktionsbedingungen beispielsweise für Sportbälle und Schulkleidung ins Fairtrade-Konzept passen. Schulleiter Marcus Padtberg betont allerdings, dass die Fairtrade-Schule „nur ein Baustein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit“ sein könne. Das globale Ziel müsse sein, die Welt und Umwelt besser zu behandeln und sie damit besser zu machen.

Auf dem Weg zur Fairtrade-Schule hat das Amplonius-Gymnasium eine Arbeitsgemeinschaft (AG) ins Leben gerufen. Unter Leitung der Lehrerinnen Eva Marsch und Anna Jiskra besuchen bis zu neun Schüler regelmäßig diese AG. Neben den Kriterien für das Fairtrade-Siegel geht es darin auch um Bewusstseinsbildung. Handel wird kritisch beleuchtet und ausbeuterische Praktiken infrage gestellt. Die Schüler haben einen „Kompass“ erstellt, der die Ziele formuliert, die das Amplonius-Gymnasium als Fairtrade-Schule erreichen möchte. Diese Selbstverpflichtung gilt als vertragliche Vereinbarung mit der Marke Fairtrade. Den Schülern ist es wichtig, dass vom Anbau über die Ernte und die Bearbeitung der Produkte bis hin zu deren Verkauf alle, die daran beteiligt sind, gerecht behandelt und angemessen bezahlt werden.

Einer Umfrage der Arbeitsgemeinschaft zufolge ist an der gesamten Schule bis zur Jahrgangsstufe zehn das Interesse groß, nachhaltig zu leben. In der Oberstufe allerdings schwindet demnach das Interesse. Um mehr Aufmerksamkeit für ihr Sache zu erzielen, erstellen die Schüler der AG Poster und schreiben Artikel für die Schülerzeitung. Die AG will zudem Workshops für die Unterstufe anbieten, um Grundwissen über fairen Handel zu vermitteln. „Wir wollen mit kleinen Schritten vorankommen“, sagt AG-Leiterin Marsch. Schulleiter Padtberg möchte sich und seine Kollegen in die Pflicht nehmen, den Klimaschutz sowie die Einsparung von Energie und CO2 im Unterricht zu behandeln. „Das gehört zur Bildung und Erziehung dazu.“

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