Regionalplanentwurf Neue Kies-Bedarfsermittlung soll ins CDU-Wahlprogramm

Rheinberg/Alpen · Beim Landesparteitag der CDU in Bielefeld haben die Delegierten mit breiter Mehrheit einen Antrag der Kreis Weseler CDU angenommen, die Bedarfsermittlung für Kies und Sand auf andere, aus ihrer Sicht sachlich fundiertere Füße zu stellen.

 Kiesabbau in Budberg: Der CDU geht es darum, wie künftig die Bedarfsmengen berechnet werden.

Kiesabbau in Budberg: Der CDU geht es darum, wie künftig die Bedarfsmengen berechnet werden.

Foto: Armin Fischer (arfi)

„Mit diesem Antrag drehen wir an der Stellschraube, die für die für unsere Heimat so problematische Ausweisung von Kiesabbauflächen von entscheidender Bedeutung ist. Wir sind dankbar, bei dieser Herausforderung auf die breite Unterstützung unserer Landespartei setzen zu können“, sagte Frank Berger, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Weseler Kreistag.

In ihrem Antrag fordert die Kreis-CDU die wissenschaftlich basierte Überarbeitung der Bedarfsermittlung. Diese Forderung, die die Kreis-CDU mit dem Bezirksverband Niederrhein eingebracht hatte, soll nun von der NRW-CDU bei der Erarbeitung des Programms für die Landtagswahl im kommenden Jahr berücksichtigt werden und in Koalitionsverhandlungen einfließen.

Am Niederrhein ist die Untersuchung der zu fördernden Rohstoffmengen für die Bauindustrie und die damit verbundene Ausweisung von Abgrabungsflächen ein besonderes Reizthema. Im Regionalplanentwurf sind große Kiesabbauflächen im Gespräch. Besonders betroffen sind die Stadt Rheinberg und die Gemeinde Alpen. Rund 1200 Hektar Fläche sollen zusätzlich im Kreis Wesel ausgekiest werden, etwa 1000 davon linksrheinisch, überwiegend in Rheinberg, Alpen, Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort. In Rheinberg formierte sich eine Bürgerinitiative gegen den Kiesabbau. Sie will die niederrheinische Heimat erhalten, die Bedarfsmengen neu berechnen und die Möglichkeiten alternativer Rohstoffe aus Recyclingmaterial ausloten.

(up)
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