Kunstausstellung in Rheinberg Banner werben für die Alltagsmenschen

Rheinberg · Ab dem 9. Juli integriert das Stadtmarketing 32 lebensgroße Betonfiguren von Christel Lechner an zwölf Standorten in das Rheinberger Stadtbild. Sie bleiben bis zum 8. November stehen. Am Alten Rathaus gibt es jetzt schon was zu sehen.

 Zwei Banner zieren jetzt das Alte Rathaus

Zwei Banner zieren jetzt das Alte Rathaus

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Jetzt ist es bald soweit: Die Alltagsmenschen kommen nach Rheinberg. 32 knubblige, witzige, charmante, lebensbejahende Figuren aus Beton, die meisten 1,80 bis zwei Meter groß und allesamt von der Künstlerin Christel Lechner erschaffen. Die 72-jährige Töpfermeisterin, Bildhauerin und Installationskünstlerin lebt und arbeitet in Witten. Ihre Geschöpfe sind liebenswerte Figuren, denen man täglich begegnen könnte. Ab dem 9. Juli werden sie in der Rheinberger Innenstadt aufgebaut – sie werden an Stellen in den Alltag integriert, wo sie hinpassen. Trotz der Corona-Pandemie hat das Stadtmarketing – namentlich Bärbel Kathagen, Edeltraud Hackstein und Norbert Nienhaus – an der Kunstausstellung festgehalten und präsentiert die „Alltagsmenschen“ bis zum 8. November an sorgfältig ausgesuchten Standorten in der Stadt. „Wir orientieren uns auch an der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort“, erläutert Norbert Nienhaus Vorsitzender vom Förderverein Stadtmarketing Rheinberg.

Einen ersten Eindruck von zumindest einer Figur können sich Rheinberger seit Dienstag verschaffen. Norbert Riekötter vom Rheinberger Unternehmen Cart Design Werbetechnik hat von einem Hubwagen aus zwei jeweils dreimal sieben Meter große Werbebanner an das Alte Rathaus gehängt. Eines Richtung Lindenplatz, eines an der Eingangsseite. Darauf zu sehen ist ein stattlicher Alltagsherr. Auch die Daten der Ausstellung und die Namen der wichtigsten Sponsoren sind aufgeführt.

 Norbert Riekötter (l.) mit Bärbel Kathagen und Norbert Nienhaus gehören dem Stadtmarketing an.

Norbert Riekötter (l.) mit Bärbel Kathagen und Norbert Nienhaus gehören dem Stadtmarketing an.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

„Wir freuen uns, dass es bald losgeht“, sagt Norbert Nienhaus, und Bärbel Kathagen stimmt ihm zu: „Das ist für das Stadtmarketing eine Riesenaktion.“ Die gesamte Ausstellung habe einen Wert von 280.000 Euro. Die Kosten für die Präsentation in Rheinberg liegen bei 40.000 Euro. Dank einiger großer und zahlreicher kleiner Sponsoren gelang es, das Geld zusammen zu bekommen.

An zwölf Standorten werden die Alltagsmenschen zu bewundern sein. „Ernst des Lebens“ etwa ist eine Gruppe von fünf Betonmännern, die zwischen Kirchvorplatz und Großem Markt stehen werden. Eine „Kaffeetafel“ wird den Lindenplatz zieren, am Alten Rathaus ist ein Fotograf bei der Arbeit vorgesehen und hinter der Bezeichnung „oben - unten“ verbergen sich zwei Figuren, von denen eine auf dem Balkon des Underberg-Palais und eine zwischen Altem Rathaus und Döner-Imbiss platziert wird. Klar, dass sich die beiden im Blick haben. Auch „Die Lesende“ mit Hündchen auf dem Entenmarkt, ein liegender Karnevalsprinz am ehemaligen Hotel Rheintor, der „Fernglasmann“ am Spanischen Vallan und Alltagsmenschen in Badekleidung am Hegerbecken im Stadtpark sollen dazu beitragen, dass viele Besucher in die Stadt gelockt werden und Rheinberg beleben.

Flyer zur Ausstellung liegen bereits aus, unter anderem auf der Landesgartenschau in der Nachbarstadt Kamp-Lintfort. Darin werden die Standorte der Betonfiguren in einem Lageplan nummeriert dargestellt, so dass die Besucher auch die Altstadt von Rheinberg umfassend kennenlernen.

Künstlerin Christel Lechner jeder Skulptur und Skulpturengruppen einen Namen gegeben. Dem Betrachter obliegt es, mit diesen Namen eine eigene Interpretation zu entwickeln. Ferner werden der Leserin und dem Leser des Flyers Terminvorschläge für öffentliche Führungen durch die Stadtführer unterbreitet, um neben den Erläuterungen der Skulpturen auch Wissenswertes über die Geschichte der Stadt Rheinberg zu erfahren.

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