Schutz vor Corona in Rheinberg Alle wollen Masken haben

RHEINBERG · In der Rheinberger Einhorn-Apotheke an der Gelderstraße war der Andrang groß.

 Auch Kundin Joke Obermüller gehört zur Risikogruppe und holt sich Masken bei Apothekerin Vera Pschers-Sonderkamp.

Auch Kundin Joke Obermüller gehört zur Risikogruppe und holt sich Masken bei Apothekerin Vera Pschers-Sonderkamp.

Foto: Armin Fischer ( arfi )

Seit Dienstag können sich in Deutschland Bürger der Risikogruppen jeweils drei FFP2-Masken gratis abholen. Viele Apotheken hatten sich auf großen Andrang eingestellt. „Es war voll, aber alles lief ohne besondere Zwischenfälle ab“, bestätigt Vera Peschers-Sonderkamp, Inhaberin der Einhorn-Apotheke an der Gelderstraße. Die meisten Kunden seien erst am Nachmittag gekommen, aber Schlangen bildeten sich den ganzen Tag über, also auch schon morgens.

Allzu lange Wartezeiten habe man vermieden, indem die Masken-Ausgabe von den Rezeptkunden getrennt worden sei. „Natürlich mussten die Kunden dennoch ein bisschen Wartezeit mitbringen, aber die meisten hatten Verständnis“, berichtet die Apothekerin, die sich vor allem auch über die teils gezeigte Solidarität und den Gemeinsinn freut. So signalisierten einige Kunden, dass sie die Masken nicht benötigen, so dass diese dann anderweitig abgegeben werden konnten. Das wiegt vielleicht das unfaire Verhalten jener auf, die mit Apotheken-Hopping Masken hamstern. „Das gibt es sicher, aber bei uns sind das die wenigsten“, ist sich Vera Peschers-Sonderkamp sicher.

2500 Masken hatten sie und ihr Team bis Mittwochabend ausgegeben. Den überwiegenden Teil davon an Stammkunden, die sie gut kenne, von denen sie nicht einmal den Personalausweis als Nachweis benötige. Zufällige Laufkundschaft hat sie gebeten, sich die Masken in der jeweiligen Stamm-Apotheke zu besorgen. „Dafür hatten die allermeisten absolutes Verständnis“, so Peschers-Sonderkamp.

Wer sich bislang noch keine Masken in der Einhorn-Apotheke geholt hat, muss sich keine Sorgen machen. Das Team hat Exemplare zurückgelegt. „Wir versorgen unsere Kunden, das kriegen wir gestemmt“, versichert die Apothekerin. Etwa drei Viertel ihrer Stammkunden habe sie bereits mit der Mund-Nasen-Maske versorgt, 500 weitere liegen noch zur Abholung bereit.

„Hinzu kommt die reguläre Verkaufsware“, rechnet Vera Peschers-Sonderkamp, die wie alle Apotheker selbst für den Einkauf der Schutzmasken zuständig ist. Das entsprechende Budget wurde nach Rezeptumsatz berechnet. Die nächste Maskenlieferung kommt im Januar. Dann erhalten alle Versicherten – gesetzlich wie privat – entsprechende Coupons über ihre Krankenkasse.

„Natürlich war diese Aktion salopp formuliert ein Schnellschuss, aber sie war gut und wichtig und in Anbetracht der Kürze der Zeit gut umgesetzt“, resümiert die Rheinberger Apothekerin von der Einhorn-Apotheke in der Fußgängerzone.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort