Radfahren in Rheinberg Auch Fahrradfahrer gehen mal in die Luft

Rheinberg · Der ADFC Rheinberg hatte jetzt zum Sommertreffen auf den Flugplatz bei Alpsray eingeladen. Aber es ging auch um ganz irdische Dinge wie das Radwegenetz in der Stadt.

 Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) aus Rheinberg hatte auf den Flugplatz bei Alpsray eingeladen.

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) aus Rheinberg hatte auf den Flugplatz bei Alpsray eingeladen.

Foto: Norbert Prümen

Rund 70 Räder stehen in Reih‘ und Glied auf dem Flugplatz in Alpsray. Mitglieder des ADFC Rheinberg wie der Clubs in Hamminkeln, Wesel und Xanten feiern bei herrlichem Sonnenschein ihr Sommerfest. Als besondere Highlights erzählt die Luftsportgemeinschaft (LSG) Wissenswertes zum Sonderlandeplatz für Motor- und Segelflieger und lädt die Radler auch zu Kurztrips mit dem viersitzigen Motorflieger Diamond DA 40 in luftige Höhen ein. Ein nicht alltägliches Vergnügen.

Geplant hat Hans-Gerd Schroers, ADFC-Vorsitzender Rheinberg, diese Tour. „Unsere Touren bieten immer Infos vor Ort. So haben schon mal früh am Morgen die Bäckerei Hoenen in Neufeld besucht oder das Geldmuseum“, sagt Schroers. Am 14. August führt die nächste Tour nach Lottum zum 100-jährigen Geburtstag des bekannten Rosendorfes in den Niederlanden.

Mit rund 130 Mitgliedern ist der ADFC in Rheinberg gut aufgestellt und überaus aktiv. „Wir haben beispielsweise zwei E-Lastenfahrräder, die wir ausleihen. Nichtmitglieder zahlen eine geringe Gebühr“, so Schroers. Mobilität rund um Rheinbergs Straßen schreibt er ganz groß. Rheinberg will fahrradfreundlicher werden. Die „Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen“ (AGFS) hat entschieden, Rheinberg als Mitglied aufzunehmen. Im November gab es die Urkunde. Rheinberg hat dazu auch ein Mobilitätskonzept erstellen lassen.

„Aber es gibt auch Erwartungen, wie Radwege und Streckenführungen verbessert werden müssen. Dafür ist aber nicht der ADFC zuständig, sondern die Stadt“, so Schroers. Ihm kommt es auf Optimierung an. Am Niederrheinischen Radwandertag hat er eine Umfrage unter den Teilnehmenden gemacht, die mit Kritik und Verbesserungsvorschlägen nicht zurückhaltend waren, wie sich das Knotenpunktsystem nach niederländischem Vorbild gestalten lasse.

Zeit spiele hier eine Rolle, so Schroers, weil sich viele Jüngere bereits online über Routen orientieren. „Viele Straßen in Rheinberg sind eine Katastrophe. Wir müssen die konkret anpacken“, fordert Schroers. Die Auswertung der Umfrage hat er abgeschlossen und der Verwaltung übergeben. „Unsere Arbeit ist gemacht. Jetzt sind andere dran“, so Schroers. Er warnt davor, Arbeitsgruppen zu bilden. Wertvolle Zeit gehe verloren. „Wir unterstützen gerne, wenn man uns fragt.“

(sabi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort