Seniorenarbeit in Rheinberg Acht Kostbarkeiten fürs Thekla-Heim

Rheinberg · Die Winterswicker Schützenfrauen haben auch in diesem Oktober wieder tolle Torten gebacken und die Bewohner und Bewohnerinnen der Senioreneinrichtung am Stadtpark zum Kaffeeklatsch eingeladen. Eine nette Art, danke zu sagen.

Schützendame Marlis Schug (stehend) im Gespräch mit (v.l.) Luise Klippstein, Elsbeth Bruckmann und Else Langer, die den Kuchen genießen.

Schützendame Marlis Schug (stehend) im Gespräch mit (v.l.) Luise Klippstein, Elsbeth Bruckmann und Else Langer, die den Kuchen genießen.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Beim Chinesen hätte „8 Kostbarkeiten“ drangestanden. Aber die Winterswicker Schützenfrauen machen nicht so ein Gewese um ihre Leckereien, sie sind bescheiden. Acht exquisite Torten haben sie gebacken und zum St.-Thekla-Seniorenheim am Stadtpark gebracht. Um den vielen Bewohnerinnen und wenigen Bewohnern eine Freude zu machen. Käse-Sahne, Stracciatella, Aprikose-Eierlikör, Himbeer-Sahne, Münsterländer Herrentorte, Apfel-Erdbeer, Rhabarber-Erdbeer und Stachelbeer-Baiser – mehr Torten-Glück auf einmal geht fast nicht. „Alles selbst gebacken“, sagt Maria Schicht-Kamps, stellvertretende Brudermeisterin der Winterswicker St.-Marien-Schützenbruderschaft. Und Marlis Schug fügt hinzu: „Stachelbeer-Baiser war sofort aus.“

Im Speisesaal des Thekla-Hauses wurde es ganz ruhig, weil sich die etwa 40 Frauen und Männer die wunderbaren Schlemmereien aus der heimischen Konditorenküche schmecken ließen. „Ich kann bald nicht mehr, das ist schon mein zweites Stück“, sagt die 86-jährige Elsbeth Bruckmann und lacht. „Es ist wunderbar heute. So oft werden wir ja nicht mehr eingeladen.“ Dem können Luise Klippstein (87) und Else Langer (96) nur zustimmen. „Das schmeckt herrlich“, schwärmen sie.

Neben Maria Schicht-Kamps und Marlis Schug vertreten auch Anita Fröhling und Maria-Anna Dahmen die Bruderschaft. Schon seit 20 Jahren bringen sie einmal im Jahr Torten-Glück ins Thekla-Heim. „Immer im Oktober“, sagt Marlis Schug. „Als Dankeschön dafür, dass wir bei unserem Schützenfest hier immer so gut bewirtet werden.“ Auf dem Weg von der Schützenmesse in der St.-Peter-Kirche zum Schützenplatz in Winterswick legen die Schützen Jahr für Jahr eine Rast im Haus am Stadtpark ein und halten dort unter anderem ein Fahnenschwenken für die Bewohner ab.

Eine schöne Tradition, die Friedhelm Dahmen begründet hat, wie Einrichtungsleiterin Ute Elsner erzählt. „Herr Dahmen ist bei den Winterswicker Schützen und hat bei uns im Haus gearbeitet.“ Ute Elsner freut sich sehr über den Besuch: „Das ist immer ein Highlight für unsere Bewohner.“

Ein paar Regeln gibt es bei diesem Kaffeeklatsch übrigens: Erstens: Es wird nichts mit nach Hauise genommen. „Was übrig bleibt, bringen wir zu den Bewohnern auf die Stationen, die nicht in den Speisesaal kommen können“, sagt Maria-Anna Dahmen. Zweitens: Nach dem Kuchen gibt es noch einen Schnaps. Maria Schicht-Kamps: „Wahlweise einen Schwarzen Frühstückskorn oder einen Pflaumenschnaps.“ So kommt ein wenig Freude in den Alltag des Thekla-Heims.

(up)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort