Aktion des MAP-Vereins Rheinberg und des Caritasverbands Moers-Xanten Ab jetzt wird gefragt: Was bedeutet für dich Zuhause?

Rheinberg · Die Internetseite www.bigA-dasartlon.de informiert über das Projekt „Heimatwerkstatt“. Es bringt Kunst in die Reichelsiedlung. Zunächst können Rheinberger ihre Meinung sagen, dann sind internationale Künstler-Teams am Zug.

 So sieht die Startseite für das Projekt Heimatwerkstatt von MAP-Verein und Caritasverband aus.

So sieht die Startseite für das Projekt Heimatwerkstatt von MAP-Verein und Caritasverband aus.

Foto: Uwe Plien

Es gibt nur diese eine Frage: „Was bedeutet für dich Zuhause?“ Die wird auf einer ab Freitag freigeschalteten Internetseite gestellt. Eine Frage, aber hoffentlich 1000 Antworten. Das jedenfalls wünschen sich Manuel und Marco Kutz. Sie sind in doppelter Funktion für ein und die selbe Sache unterwegs. Beruflich arbeiten die beiden Sozialpädagogen für den Caritasverband Moers-Xanten, in ihrer Freizeit engagieren sich die Brüder im MAP-Verein, sind da vor allem für die Organisation der Kunstaktion Artlon zuständig. Artlon bringt in schöner Regelmäßigkeit Streetart in die Stadt. Artlon ist der Grund dafür, warum das Zuff, die ehemalige Maria-Montessori-Schule oder die Häuserwand am Innenwall/Ecke Orsoyer Straße so schön und kunstvoll bemalt sind. Diesmal wird das Artlon eine „Heimatwerkstatt“. So heißt ein Projekt des Landesministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Es teilt sich in zwei Schritte: Im ersten können alle Rheinberger ab sofort sagen, was für sie „Zuhause“ bedeutet. Alte, juge, arme und reiche Rheinberger, Borther, Orsoyer oder Alpsrayer gleichermaßen.

Wie das funktioniert, erfährt man auf der Internetseite www.bigA-dasartlon.de. Weil nicht jeder im Internet zu Hause ist, gibt es auch die Möglichkeit, seine Meinung auf Papier aufzuschreiben. Umfragen werden etwa auch in Seniorenheimen und – in Abstimmung mit der Integrationsbeauftragten Sarah Bernstein – in der Reichelsiedlung gemacht. Zwei Monate läuft die Befragung – alles anonym, kostenlos und ohne Tricks – dann wird ausgewertet und aus den Antworten werden Rubriken gebildet. Daraus – und damit wären wir bei Schritt zwei – werden Skizzen erstellt, aus denen internationale Künstler-Teams Kunst machen. Konkret: Sie malen, pinseln und sprühen vom 16. bis zum 22. August riesige Gemälde auf die Fassaden der Hochhäuser in der Reichelsiedlung.

40.000 Euro Fördergeld macht das Ministerium dafür locker, den zehnprozentigen Eigenanteil (4000 Euro) steuert der Caritasverband dazu. Mit dem Projekt wollen die Initiatoren in Rheinbergs vielfältigstem Viertel, in dem viele Nationen neben- und miteinander leben, die Vielfalt von Zuhause in der Artlon-Kunst-Aktion künstlerisch verwirklichen.

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