Europaschule Rheinberg 144 Zehntklässler feiern „Serienreife“

Rheinberg · Das Motto für das Abschlussfest der Rheinberger Europaschülerinnen und -schüler in der Stadthalle war an den Streamingdienst Netflix angelehnt. Die Schullaufbahn wurde in zehn Staffeln zusammengefasst.

Die Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs der Europaschule hatten sich für die Abschlussfeier in der Stadthalle in Schale geschmissen.   RP-Foto: A. Fischer

Die Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs der Europaschule hatten sich für die Abschlussfeier in der Stadthalle in Schale geschmissen. RP-Foto: A. Fischer

Foto: Armin Fischer (arfi)

Für die Zehntklässler der Rheinberger Europaschule war das ein großer und wichtiger Tag, entsprechend hatten sie sich auch herausgeputzt und fein gemacht. 144 Schülerinnen und Schüler sind jetzt entlassen worden, fast 60 von ihnen mit einer Qualifikation für die Oberstufe. Sie werden demnächst – nach den Sommerferien – die gymnasiale Oberstufe der Europaschule Rheinberg besuchen. Mehr als 400 Schüler, Lehrer, Eltern, Freunde und Verwandte feierten den erfolgreichen Abschluss der schulischen Laufbahn an der Europaschule am Dienstagabend in der Rheinberger Stadthalle.

Das Motto zum Abschluss war an den bekannten Streamingdienst „Netflix“ angelehnt und lautete: „An original Abschluss“ – Wegflix“. Die vierstündige Veranstaltung gab jeder Klasse Raum für schöne Erinnerungen, unterhaltsame Showacts und viele Dankesworte.

Der Schulleiter, Martin Reichert, ließ in seiner Rede „10 Staffeln“ Schulleben und Schulgeschichten Revue passieren, in denen er Drehorte wie den Pulverturm in den Jahrgängen 5 und 6 oder den Hauptstandort an der Dr.-Aloys-Wittrup-Straße in den Jahrgängen 7 bis 10 thematisierte. Er erinnerte an Episoden-Highlights wie Europatage, Schüleraustausche oder Berufsorientierung, aber auch an schwierige „Produktionsbedingungen“ während der Coronazeit.

Abteilungsleiter Klaus Vaupel fand viele Analogien des Schullebens zu Netflix-Serien: Er beschrieb seinen Alltag mit den Schülern seiner Abteilung als abenteuerlich, aufregend und spannend wie in „Raumschiff Enterprise“ oder auch schon einmal so gruselig wie in „The Walking Dead“. Oft sei die Arbeit in seiner Abteilung aber auch so lustig wie in „Big Bang Theorie“ gewesen. Auch Vaupel blickte auf die Coronazeit zurück und sagte Schulschließungen, Distanzunterricht, Wechselunterricht oder Aufenthaltsbereiche auf dem Schulhof hätten den Titel „Stranger Things“ (seltsame Dinge) verdient. Schließlich verabschiedete er die Schülerinnen und Schüler seiner Abteilung damit, dass er sagte, für ihn seien sie wie die Superhelden aus der „Umbrella Academy“.

Das Staffelfinale – um bei diesem Bild zu bleiben – brachte die vielen jungen Menschen ihrer beruflichen Zukunft einen Schritt näher. Die Schüler dankten ihren Klassenlehrerinnen und -lehrern, die sie jahrelang „durch Dick und Dünn“ begleitet hatten, sie bedankten sich aber auch bei ihren Eltern, die Freud‘ und Leid seit zehn Jahren mit ihren Kindern geteilt hätten. Sie dankten auch Silke Janine, die sie immer über ihre Funktion als Inklusionshelferin hinaus unterstützt hatte.

Nach vielen Gelegenheiten, in kleinen Filmbeiträgen Fotos aus sechs Schuljahren noch einmal mit einem lachenden und einem weinenden Auge anzuschauen, endete die Veranstaltung mit dem mittlerweile traditionellen Lehrerfilm. Alle Zehner-Lehrer, Direktor Martin Reichert sowie Abteilungsleiter Klaus Vaupel hatten unter der Regie von Mareile Manten Szenen aus Netflix-Serien nachgestellt. Christian Drummen (Klassenlehrer der 10d) überzeugte unter anderem als gruseliger Joker, der Jacqueline Weeks (Klassenlehrerin der 10a) im Keller Angst einflößte und Daniela Kitzelmann Schwarz (Klassenlehrerin der 10c) versuchte singend, als Anna, die Eiskönigin (Saskia Stricker, 10 b) davon zu überzeugen, mit ihr im Chemieraum ein Experiment vorzubereiten.

Jenseits aller Serienparallelen wurden am Dienstag 144 stolze Jugendliche mit ganz vielen guten von Herzen kommenden Wünschen in eine Zukunft entlassen, der sie zum Teil mit einer Spur Spannung, aber auch mit vielen positiven Ideen und Vorstellungen entgegensehen.

(up)
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