Großeinsatz zwischen Duisburg und Rheinberg 17-Jährige stirbt bei Badeunfall im Rhein – Zwei Jugendliche vermisst

Update | Rheinberg/Duisburg · Ein aus dem Rhein geborgenes Mädchen ist nach Reanimationsversuchen im Krankenhaus gestorben. Feuerwehr und Polizei bestätigten den Tod der 17-Jährigen in der Nacht zum Donnerstag. Es ist schon der dritte Großeinsatz innerhalb einer Woche.

 Einsatzkräfte der Feuerwehr Rheinberg unterstützten die Suche.

Einsatzkräfte der Feuerwehr Rheinberg unterstützten die Suche.

Foto: Sassan Dastkutah

Wie die Polizei Duisburg und die Feuerwehr Rheinberg auf Anfrage unserer Redaktion berichteten, wurde am Mittwoch eine Person aus dem Wasser gezogen. Sie sei reanimiert worden, aber im Krankenhaus gestorben, teilte die Polizei Duisburg mit. In der Nacht zum Donnerstag bestätigten Feuerwehr und Polizei, dass es sich bei der Verstorbenen um ein 17-jähriges Mädchen handle. Zwei weitere Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren wurden noch vermisst, nachdem auch sie bei Duisburg in den Rhein gestiegen waren.

Nach Angaben der Feuerwehr waren gegen 17.50 Uhr mehrere Personen im Rhein vermisst gemeldet worden. Eine größere Anzahl an Menschen sei am Ufer gewesen, 20 bis 40 Personen wurden demnach vor Ort betreut. Bei der Suche aus der Luft konnte die 17-Jährige im Wasser gesichtet und mit einem Rettungsboot geborgen werden. Die Suche nach den beiden anderen vermissten Mädchen ging stromabwärts weiter, rund 160 Einsatzräfte waren im Einsatz. Etwa vier Stunden später wurde die Suche nach Einbruch der Dunkelheit abgebrochen.Die Hoffnung, die beiden 13 und 14 Jahre alten Mädchen noch lebend zu finden, schwindet. „Die Wahrscheinlichkeit, die beiden Mädchen lebend aus dem Rhein zu bekommen, ist sehr gering“, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag in Duisburg. Die Polizei will nun über den weiteren Einsatz beraten.

Wie ein Reporter unserer Redaktion vor Ort berichtete, war am Mittwoch auf der Rheinberger Rhein-Seite ein Großaufgebot an Einsatzkräften. Mit mehreren Booten suchten Polizei, Feuerwehr und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) nach den vermissten Personen. Aus der Luft wurden sie durch einen Hubschrauber unterstützt. Die Schifffahrt sei gestoppt worden, bestätigte ein Sprecher der Polizei Duisburg.

Wie er weiter berichtete, sollen die vermissten Personen zu einer Gruppe von mehreren Menschen gehören, die sich am späten Nachmittag oder am frühen Abend am Rhein aufgehalten hatten. Die näheren Umstände waren zunächst unklar.

Zwischen Duisburg und Rheinberg ist es innerhalb einer Woche schon die dritte Such-Aktion auf dem Rhein. Am vergangenen Mittwoch war ein Mann bei einem Badeunfall ertrunken. Anfang der Woche wurde ein anderer Mann stundenlang gesucht – später wurde er auf einem Firmengelände am Rhein gefunden.

Die Feuerwehr Rheinberg hatte in den vergangenen Tagen noch einmal darauf hingewiesen, Kostenpflichtiger Inhalt „dass das Schwimmen im Rhein lebensgefährlich ist“. Dennoch seien selbst am Mittwochabend, während die Such-Aktion lief, Menschen am Rheinufer ins Wasser gegangen, berichtete ein Polizeisprecher. Trotz aller Warnungen seien immer noch viele Menschen leichtsinnig, sagte Rheinbergs Feuerwehrchef Sebastian Schriewer. „Das ist schockierend.“

(sass/wer/peng/bsch/dpa)
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