Revue in der Stadthalle Rheinberg Mit Witz durch die Pandemie

Rheinberg/Alpen · Eine bunte Revue in der Rheinberger Stadthalle nahm das Corona-Chaos aufs Korn. Für Bürgermeister Dietmar Heyde stellte das Programm eine „geistige Erfrischung und mentale Erholung“ dar.

 Puppenspieler und Bauchredner Bernardo de Baguette sorgte mit seinem „Demenzklub von Wolke 7“ für Lacher.

Puppenspieler und Bauchredner Bernardo de Baguette sorgte mit seinem „Demenzklub von Wolke 7“ für Lacher.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Wer vom „Corona-Wahnsinn“ mit all seinen Verordnungen, Inzidenzzahlen und Trübsal die Nase gestrichen voll hatte, war am Samstagabend bei der „Co-Ron-Na Chaos-Revue“ in der Rheinberger Stadthalle bestens aufgehoben. Ausgedacht hatte sich das Ganze der Alpener Puppenspieler Bernhard Baugitte und dies bereits vor über einem Jahr.

Dass die Show nach zwei Absagen nun endlich stattfinden konnte, freute Bärbel Reining-Bender vom Rheinberger Seniorenbeirat, der gemeinsam mit dem Verein Spektakel und der „tuwas Genossenschaft“ als Veranstalter fungierte: „Wir sind sehr froh, dass wir gerade auch älteren Menschen, die lange zu Hause bleiben mussten, wieder Kultur bieten können.“ Angesichts eines bunten Programms regionaler Künstler freute sich Bürgermeister Dietmar Heyde auf „geistige Erfrischung und mentale Erholung“. Für die passende Deko haben die tuwas-Künstler gesorgt, indem sie in Anlehnung an die Alltagsmenschen originelle Puppen zur Verfügung stellten.

Den Auftakt machte die von der Theaterpädagogin und Moderatorin Yvonne Pliska-Holstein betreute Schauspielergruppe Facettenreich, die in humoriger Weise auf die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen hinwies. Vor allem die in „Gebärdensprache“ pantomimisch dargestellten Erklärungen strapazierten die Lachmuskel der rund 50 Besucher.

Unter dem Motto „Hurra wir leben noch“ stellte Puppenspieler und Bauchredner Bernardo de Baguette seinen „Demenzklub von Wolke 7“ vor. Auf besagter Wolke hocken Oma Trude und Opa Theo und erzählen von ihrer Sicht auf die Pandemie, von Klopapier und Nudeln hortenden Menschen und Krankenschwestern, die nicht ins Homeoffice gehen konnten, weil echte Handarbeit gefragt war. Und weil man auf Wolke sieben inzwischen auch W-Lan-Empfang hat, konnte Oma Trude über die neuesten Fake-News berichten: „Corona kommt gar nicht aus China, das Virus haben die europäischen Rentenkassen entwickelt.“

Nach einer musikalischen Einlage der Band Xanthiadoo war es Zeit für Zauberer Marcus Grube. „Wisst ihr eigentlich, wie geil das ist, nach gefühlten drei Jahren hier zu stehen“, freute sich der Rheinberger und mischte in einem Eimer einen Cocktail aus Bier, Cola und Sahne. Zur Verblüffung der Zuschauer holte Grube die Zutaten wenig später wieder einzeln und unversehrt heraus. Neben Zaubertricks der Sorte „wie macht der das bloß“, begeisterte Grube mit seinen Fähigkeiten als Entertainer, etwa wenn er sich von einem Zuschauer einen Schuh lieh und am ausgestreckten Arm hielt: „Manchmal merkt man am Geruch, dass die Schuhgeschäfte lange zu hatten.“

Abgerundet wurde das bunte Programm von dem Bauchredner Michael Walta und seiner „wilden Hilde“ und einem „gemeinsamen Tra-la-la“ als krönenden Abschluss.

(erko)
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