Rheinberg Retter im Korb und mit glänzender Pumpe

Rheinberg · Zu Recht bezeichnete Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker die freiwillige Feuerwehr als früheste, lebendigste und mutigste Bürgerinitiative. Das trifft auch auf die Löschgruppe Pelden in der Rheinberger Feuerwehr zu.

Über die große Leistungsbereitschaft, den qualitativ ausgezeichneten Ausbildungsstand und eine gute Kameradschaft konnten sich Interessierte am Samstag beim Brandschutztag in Pelden informieren. "Das Familienfest dient zur Aufklärung über den Brandschutz und soll mit Aktionen auch die Vielfalt der Feuerwehrarbeit demonstrieren", kommentierte Christian Uekermann, stellvertretender Gruppenführer und Mitorganisator des Festprogramms mit praktischen Übungen, spektakulären Löscheinsätzen und vielen Spiel- und Spaßangeboten für Kinder.

Blickpunkt Fuhrpark

Besondere Attraktion für Jung und Alt war der große Fuhrpark der Wehr, ganz zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Rettungsexperten. "Unsere Wehr ist gut aufgestellt", bemerkten Ratsfrau Marie-Luise Fasse und andere Bürger, als sie mit dem HLF 20/20 das modernste Fahrzeug begutachteten, das seit Oktober 2010 in Pelden steht.

"Das Hilfeleistungsfahrzeug hat beispielsweise 2000 Liter Wasser an Bord, einen festinstallierten Lichtmasten, eine Wärmebildkamera sowie ein hydraulisches Rettungsgerät", erklärte Christian Ueckermann die Gerätschaften: "Vom Gerätehaus in Pelden aus ist die Löschgruppe in den Ortsteilen Eversael, Budberg und Vierbaum einsatzbereit".

Publikumsmagneten beim Tag des Brandschutzes waren auch zwei nostalgische Spritzen. Die historische mit Handbetrieb kommt bei Hochzeiten zum Einsatz. In unmitelbarer Nähe dampfte es aus einem großen Kupferkessel und Frank Gerlings aus Duisburg erklärte, wie per Dampfdruck mittels Kohlebefeuerung eine Wasserpumpe angetrieben wurde. "Die Pumpe ist 109 Jahre alt und wurde von zwei Pferden gezogen", beschrieb Gerlings den Transport.

Brandtunnel

Rettungssituationen aus dem Alltag demonstrierte die Höhenrettungsgruppe der Werksfeuerwehr ThyssenKrupp Steel. Mit einem mobilen Autokran wurde ein eiserner Korb in die Höhe gezogen, aus dem die Retter beispielsweise Personen aus einem Lkw oder Pkw bergen können, die nach einem Unfall in einer Böschung liegen.

Bei der Simulation eines Verkehrsunfalls zerschnitten die Peldener Feuerwehrmänner mit einer Hydraulikschere einen roten Ford, um Verletzte zu befreien. Mit Hitzeschutzanzügen agierten Wehrmänner in einem Brandtunnel.

(RP)
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