Kiesabbau am Niederrhein RVR noch ohne Überblick über Eingaben zu Kiesabbau

Alpen/Rheinberg · Die Eingabefrist für den Entwurf des Regionalplans Ruhr ist abgelaufen. RVR will in Kürze erläutern, wie es jetzt weitergeht.

 Der Widerstand gegen weitere Kiesabbauflächen am Niederrhein ist beachtlich.

Der Widerstand gegen weitere Kiesabbauflächen am Niederrhein ist beachtlich.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Nach Ende der Eingabefrist zum Entwurf des Regionalplans loben sich die Kreis-Grünen, die vom Kreisausschuss mit großer Mehrheit beschlossene Kies-Resolution angestoßen zu haben. Fraktionschef Hubert Kück rühmt sich gar, beim Kiesabbau „einen Meilenstein“ bewegt zu haben. Die Resolution setze die Forderungen der Bevölkerung um und weise die Kiesindustrie „endlich in die Schranken“, so Kück.

Die geforderte jährliche Senkung der Fördermenge um fünf Prozent und die Begrenzung des Versorgungszeitraums auf 20 statt 25 Jahre seien Erfolge für die Region, „die wir Grünen mehrheitsfähig machen konnten“. Im Kreis sei mit der gemeinsamen Resolution die Grundlage geschaffen, Landschaftsbild, landwirtschaftliche Flächen und Natur und so den Charakter des Niederrheins zu bewahren.

Jetzt sei es an der schwarz-gelben Landesregierung, den Forderungen der Menschen am Niederrhein zu folgen und für den Erhalt der niederrheinischen Heimat für die nachfolgenden Generationen einzustehen, sagte Helga Franzkowiak, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion. Sie fordere im Schulterschluss mit verschiedenen Bürgerinitiativen gegen den Kiesabbau CDU und FDP im Land auf, „ihr verhängnisvolles Anliegen der Entfesselung von Auskiesungsflächen zu stoppen“. Entfesselung bedeute, dass überall dort, wo Kies vorkomme, die Industrie das Recht habe, auch auszukiesen.

Das Landeskabinett sei die gesetzgebende Instanz. „Untergeordnete Behörden müssten den Beschluss der Entfesselung von Auskiesungsflächen umsetzen“, so Helga Franzkowiak mit Blick auf ihren Parteifreund Martin Tönnes, Chefplaner beim Regionalverband Ruhr (RVR).

Der RVR hat noch keinen Überblick über die Eingaben und will Ende des Monats mitteilen, wie viele Einwände zu den geplanten Flächen für Kiesabbau in der Bönninghardt, Drüpt und Millingen eingegangen sind. Dann will er auch das weitere Verfahren erläutern, sagte ein Sprecher auf Anfrage.

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