Rheinberg Regen zum St.-Anna-Geburtstag

Rheinberg · Mit einem Gemeindefest feierten die Rheinberger, dass vor 30 Jahren die Kirche auf dem Annaberg fertiggestellt und geweiht wurde.

Keine guten Drähte "nach oben" hatten am Samstag die Annaberger: Es regnete zum Gemeindefest von St. Anna, das immer am Samstag vor dem 17. September gefeiert wird – dem Tag, als die Anna-Kirche 1983 durch Bischof Dr. Reinhard Lettmann geweiht worden war. Da bereits am Samstagmorgen das Nass in Strömen vom Himmel fiel, entschieden sich die Organisatoren um Pastoralreferent Werner Koschinski, alle Spiele im Pfarrheim aufzubauen.

Draußen blieben die Dinge, die sich nicht dorthin transportieren ließen, zum Beispiel der Bierwagen, der Grillstand oder die Jurte, unter der am Abend Stockbrot gebraten werden konnte. Eine Hüpfburg konnte weder draußen noch drinnen aufgebaut werden. "Draußen wären uns die Sachen weggeflogen", meinte der Pastoralreferent, obwohl er lieber Draußen als Drinnen gefeiert hätte. Denn das entspricht seiner Sichtweise von Kirche, die nicht nur Gottesdienst sein soll, sondern auch das "Füreinander-Da-Zu-Sein", was sich ohne Türschwellen leichter umsetzen lässt.

Dieses "Füreinander-Da-Zu-Sein" wurde am Samstagnachmittag in unterschiedlichen Weisen gezeigt. Die Messdiener brachten sich zum Beispiel mit einem Generationenspiel ein. Dabei hatte eine Gruppe, die mindestens aus drei Personen und zwei Generationen bestand, sieben Aufgaben zu lösen, für die Wissen, Geschicklichkeit und Teamgeist notwendig waren, beispielsweise bei der Überquerung eines Flusses. Die katholischen Kindergärten von den Standorten Schulstraße und St. Anna boten einen Kindergartenspielplatz an. Kinderschminken fehlte genau so wenig wie Zaubern. Dazu gab es für die Besucher Kaffee und Kuchen zur Stärkung zu familienfreundlichen Preisen.

Am Abend wurde ein Festgottesdienst gefeiert, bei dem Guido Hügen die Predigt hielt. Hügen ist heute Missionsbenediktiner in der Abtei Königsmünster in Meschede und hatte vor drei Jahrzehnten als Annaberger den Bau der Kirche St Anna begleitet sowie in seiner Diplomarbeit thematisierte.

Anschließend gab es am Samstag ein Fahnenschwenken der Jungschützen zu sehen, das von der Bigband Niederrhein musikalisch begleitet wurde. Bei mittlerweile etwas besserem Wetter wurde dann draußen und drinnen die Sommerparty gestartet.

Über den Tag verteilt kamen geschätzte 350 Personen, rund 100 weniger als im letzten Jahr, in dem das Wetter aber nicht so miserabel gewesen war. "Die Atmosphäre war aber gut", zeigte sich Werner Koschinski insgesamt zufrieden, selbst wenn das Wetter nicht mitgespielt hatte.

(got)
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