Rheinberg Rauchende Köpfe bei der Mathe-Olympiade

Rheinberg · Kreiswettbewerb der weiterführenden Schulen: Im Forum des Rheinberger Amplonius-Gymnasiums brüteten 117 Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis 13 über kniffligen Aufgaben.

 Auch Sandra Herborg (14) aus der Klasse 9 des Amplonius-Gymnasiums stellte sich Freitag den "Problemaufgaben" der Mathe-Olympiade.

Auch Sandra Herborg (14) aus der Klasse 9 des Amplonius-Gymnasiums stellte sich Freitag den "Problemaufgaben" der Mathe-Olympiade.

Foto: Ralf Hohl

Die Anspannung war beinahe spürbar. Im Forum des Amplonius-Gymnasiums brüteten am Freitag Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis 13 über den Aufgaben der Mathe-Olympiade. 14 weiterführende Schulen im Kreis Wesel hatten ihre besten Mathe-Köpfe geschickt, die zuvor über einen schulinternen Wettbewerb ermittelt wurden. In Rheinberg erwarteten sie sogenannte Problemaufgaben, erklärt Ulf Baumgarten, Mathe- und Chemielehrer am Amplonius-Gymnasium.

117 junge Gehirne rauchten — natürlich nur sinnbildlich. Die hohe Teilnehmerzahl sieht Baumgärtner als gutes Omen, "wenngleich wir beinahe schon die Kapazitätsgrenze erreicht haben", sagt Baumgarten, der zugleich Regionalkoordinator der bundesweiten Mathematik-Olympiade für den Kreis ist.

Die Teilnahme am Wettbewerb ist für die Schulen gleichzeitig eine Auszeichnung und "eine gute Möglichkeit, sich im fairen Wettbewerb auf mathematischer Ebene zu messen", sagt Baumgarten. "Eine derartige Herausforderung, die ganz unterschiedliche Bereiche anspricht, könnten wir als Schule alleine nicht leisten." Der Rahmen ist genau vorgegeben: Fünft- und Achtklässer haben zwei Zeitstunden, die älteren Schülerinnen und Schüler drei. Julian Reinhardts besucht am Rheinberger Gymnasium und nimmt als einziger aus der Klasse 8 d teil. "Das sind schon gute Aufgaben", meint er, auch wenn seine Stärken eher im geometrischen Bereich liegen. Er will das Beste daraus machen. Siebtklässlerin Jessica Nesbach vom Grafschafter Gymnasium in Moers ist zum ersten Mal dabei. "Ein komisches Gefühl, in einem solch großen Raum mit so vielen zu sitzen", meint sie. Fünftklässlerin Franziska Milbradt vom Moerser Gymnasium Filder Benden fühlte sich während des Wettbewerbs gut. "Ich mag Mathe", meint sie und das Knobeln mache ihr einfach Spaß. "Ich habe ein gutes Gefühl", erzählt auch Mitschülerin Kristina Witt (10). "Ein bisschen Aufregung ist natürlich vorher auch im Spiel", weiß ihre Mutter Martina, "zuständig" für den Fahrdienst.

Bei den praxisbezogenen Aufgabenstellungen geht es darum, den mathematischen Kontext, Strategien und Lösungen zu finden. "Ein wirklich guter und intelligenter Wettbewerb", sagt Baumgarten in Anbetracht der Anforderungen.

Ihre Heimat hat die Olympiade beim Mathe-Olympia-Verein in Rostock, der bereits zu DDR-Zeiten Furore machte und sich gut in den alten Bundesländern mit der 52. Ausgabe etabliert hat. Das Amplonius macht seit Jahren mit. Baumgarten: "Wir haben auch alte Hasen dabei, die an den Wettbewerben gewachsen sind." Nach dem zentralen Termin auf Regionalebene geht es für den Kreissieger auf Landesebene weiter. Ausgewertet werden an diesem Wochenende die Arbeiten im Kreis Wesel von Ulf Baumgarten und dem Kollegenteam.

(sabi)
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