Förderung fällt weg Quartiersmanagement West wird auf Sparflamme gesetzt

Rheinberg · Fördermittel fallen weg, dadurch muss eingespart werden. Dennoch wollen die beteiligten Partner das Projekt am Leben halten.

Quartiersmanagement West in Rheinberg muss mit weniger Fördermitteln auskommen
Foto: Armin Fischer (arfi)/Fischer, Armin (afi)

Im September sind drei Jahre Quartiersmanagement Innenstadt West vorbei. In der Zeit ist unter der Leitung von Anke Sczesny eine Menge passiert. An der Buchenstraße wurde ein Quartiersbüro als Anlaufstelle eingerichtet, Projekte wie das Anlegen öffentlicher Gärten in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal oder eine generelle Vernetzung im Bereich Reichelsiedlung kamen gut voran. Alles mit dem Ziel, das Quartier zu einem lebenswerten Ort zu machen. Projektpartner sind neben der Evangelischen Kirchengemeinde Rheinberg die Stadt Rheinberg, das Diakonische Werk im Kirchenkreis Moers und die Vermieter der Wohnungen in der Reichelsiedlung.

Dass Anke Sczesny bisher eine halbe Stelle als Quartiersmanagerin hatte, lag an der finanziellen Unterstützung der Stiftung Wohfahrtspflege NRW. Dieses Geld fällt ab September weg, weshalb die Finanzierung neu aufgestellt werden musste. Das Ergebnis wurde jetzt im Ausschuss für Soziales, Familien und Senioren vorgestellt.

Kirchengemeinde, Stadt, Diakonie und Vermieter bleiben im Boot und alle sind sich einig, dass das Quartiersmanagement weiterlaufen soll. Allerdings ist dies nur mit einer deutlich schlechteren Stelle möglich. Zwei Stunden und 42 Minuten pro Woche – mehr sitzt nicht mehr drin. Anke Sczesny übernimmt ab September eine andere Aufgabe und steht demnach nicht mehr zur Verfügung. Im Haus der Generationen bleibt sie unverändert als Quartiersmanagerin im Geschäft.

Quartiersmanagerin in West wird künftig Sarah Bernstein sein. Die Sozialarbeiterin in Diensten der Stadt ist bereits in der Reichelsiedlung mit Schwerpunkt Flüchtlingsbetreuung tätig. Im Sozialausschuss unterstrich Dezernentin Rosemarie Kaltenbach, dass es im Quartier weitergehen soll: „Wir müssen die Angebote in der städtischen Begegnungsstätte etwas reduzieren, weil die untere Etage vorübergehend nicht mehr genutzt werden kann. Dort wird ja übergangsweise eine Kita eingerichtet. Aber gerade deswegen darf die Arbeit des Quartiersmanagements nicht in Frage gestellt werden.“ Sie stärke den Zusammenhalt der Menschen in der Siedlung, fand auch der Ausschuss.

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