Rheinberg Pulverturm-Initiative will bei der Planung mitreden

Rheinberg · Die Initiative "Rund um den Pulverturm" mischt sich auch nach dem Aus für das Awo-Verwaltungsgebäude an der Ecke Alte Rheinstraße/Ritterstraße weiter ein. Die kürzlich bekanntgewordenen Überlegungen, das Schulgebäude an der Kurfürstenstraße eventuell zu einer Altenbegegnungsstätte und/oder zu einer Tagespflegeeinrichtung zu machen, waren jetzt Anlass für ein offenes Schreiben an die Rheinberger.

Wie die RP berichtete, wollen sowohl der Awo-Ortsverein Rheinberg als auch der Caritasverband Moers-Xanten in das Schulhaus einziehen, wenn in drei oder vier Jahren die Europaschüler ausziehen.

"Wir begrüßen grundsätzlich die Überlegung, aus der Schule ein soziales Haus zu machen, sehen diese aber nur als eine Option von vielen", schreibt Initiativensprecherin Michaela Vervoort: "Die Alternativen möchten wir auch gerne durchdacht und diskutiert sehen - und das, wie versprochen in einem offenen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern."

Nun aber habe es den Anschein, als sollten "abermals im Hauruck-Verfahren Fakten geschaffen werden und das, obwohl die Stadt keinerlei Zeitnot in dieser Sache hat", so Vervoort weiter. Dass der Awo-Ortsverein Rheinberg 2017 mit einer Steuerprüfung rechne und daher seine angesparten Mittel schnellstmöglich zweckgebunden verwenden müsse - die Awo will damit die Einrichtung einer Seniorenbegegnungsstätte bezahlen - dürfe Verwaltung und Politik nicht unter Zugzwang setzen. Michaela Vervoort: "Die Stadt steht hier in keinerlei Verpflichtung."

Für Stadtverwaltung und Politik sollte es nur eine Verpflichtung geben, findet die Initiative: "Für die Stadt Rheinberg und ihre Bürger im offenen Dialog mit der nötigen Zeit und unter Abwägung aller Optionen ein tragfähiges Konzept für die Zukunft zu entwickeln und dabei die Interessen der Stadt im Fokus zu halten. Wir hoffen, Politik und Verwaltung werden in der nächsten Bauausschuss-Sitzung keinen übereilten Beschluss fassen, sondern mit aller gebotenen Ruhe und Sorgfalt - unter aktiver Information und Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger - ein Gesamtkonzept für die Altstadt (Alte St.-Peter-Schule, Alte Kellnerei, Altes Rathaus) erarbeiten." Laut Verwaltungsvorlage hätte man dafür noch mindestens drei Jahre Zeit. Michaela Vervoort: "Die sollte man nutzen."

(up)
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