Rheinberg Prinzessin Steffi I. erfüllt sich ihren Traum
Rheinberg · Die 21-Jährige wurde als Millinger Tollität proklamiert. Ihr Adjutant ist ihr Freund Kevin Loy.
Schon als Kind wollte sie Prinzessin werden. Da tanzte Steffi Roloff bei den blau-gelben Funken Geistenbeck. "Irgendwie hat es nie geklappt", sagt die gebürtige Mönchengladbacherin schmunzelnd. Jetzt hat sich die 21-Jährige ihren Wunsch erfüllt. Sie erhielt von Stefan Ströde, dem Präsidenten des Elferrates der St.-Ulrich-Schützenbruderschaft Millingen, das Zepter. Bis zum 9. Februar regiert Steffi I. die Millinger Narren.
Ihr Adjutant ist ihr Freund Kevin Loy, durch den sie an den unteren Niederrhein gekommen ist. "Wir haben uns über das Internet kennengelernt", erzählt das Mitglied der Rot-Weißen aus Millingen. "Wir haben uns geschrieben, dann getroffen. Wir sind in Millingen zusammengezogen. Jetzt sind wir zusammen nach Alpen gezogen."
In Alpen erhielt Steffi Roloff vor 120 Jecken das Zepter. Denn die Millinger Jecken feiern die Proklamation in der Burgschänke, da es nach dem Ende des Bienenhauses keine Gaststätte mit Saal mehr im Rheinberger Ortsteil gibt. Ihr Beiname ist die Kreative. "Ich backe gerne Kuchen und liebe Verzierungen", erzählt die Regentin. "Außerdem liebe ich das Basteln." Die kreative Ader nutzt ihr auch im Beruf. Sie ist Kinderpflegerin, Erzieherin für die ein- und zweijährigen Kinder in Kindergärten. Nachdem die Borussia-Anhängerin von Mönchengladbach nach Alpen gekommen ist, sucht sie allerdings noch nach einem neuen Vertrag mit einem Kindergarten in der näheren Umgebung.
Steffi I. löst übrigens das erste gemeinsame Millinger und Rheinberger Prinzenpaar Mario I. und Petra I., die nach einer gefeierten Session jetzt wieder ihren Familiennamen Heinen tragen. Und: Der Millinger Elferrat feiert seinen 60. Geburtstag. So wurde bei der Proklamation Johannes Schumacher als Ehrenpräsident ernannt. Er ist Gründungsmitglied, Ex-Prinz und Ex-Präsident. Passend zum Jubiläum erhielten vier weitere Jecken die Ehrenmitgliedschaft: Jürgen Ulrich und Johannes Bröcheler, Hans-Georg Ulrich und Theo Lisken.
Auch wenn es viele langjährige Anhänger der Millinger Karnevalisten gibt, stehen auf den aktiven Posten junge Vertreter. Deshalb wählten sie als Motto für die Session: "Seit 60 Jahren geht es rund - zum Aufhör'n gibt es keinen Grund." Schließlich ziehen die Rot-Weißen auch Narren an, die nicht aus Millingen kommen.
Das gilt zum Beispiel für die zwei Büttensitzungen in der Millinger Turnhalle, die diesmal am 29. und 30. Januar gefeiert werden. Der Vorverkauf beginnt ab 10. Januar. Das gilt auch für den Nelkensamstagszug am 6. Februar durch Millingen, der besonders bei Familien mit Kinder beliebt ist. Er ist Höhepunkt der der Session von Steffi I.
