Rheinberg Pralles Schulleben an zehn Stationen

Rheinberg · Das Rheinberger Amplonius-Gymnasium hatte zur zweiten "Radkultour" eingeladen. Unter anderem in Ossenberg und an mehreren Stellen in der Innenstadt gab es Musik, Poetry Slam und Akrobatik zu bestaunen.

 Die amplonianische Radtour führte auch zur Schlosskapelle in Ossenberg, wo sich der Schulchor und die Flötengruppe präsentierten und viel Applaus von den zahlreichen Teilnehmern bekamen.

Die amplonianische Radtour führte auch zur Schlosskapelle in Ossenberg, wo sich der Schulchor und die Flötengruppe präsentierten und viel Applaus von den zahlreichen Teilnehmern bekamen.

Foto: Armin Fischer

Auch die zweite Ausgabe der Rheinberger "Radkultour", die am Amplonius-Gymnasium startete, wird in die Schulchronik eingehen. Erneut passten die Rahmenbedingungen, das Wetter spielte mit und die Teilnehmenden setzten sich mit dem Rad in Bewegung. Oder sie kamen zu Fuß, um an ausgesuchten Stationen Kultur in ihrem Facettenreichtum zu erleben. Bereits im vergangenen Jahr verbuchten die Macher Pluspunkte mit der Idee, der Kultur mit dem Rad auf die Spur zu kommen.

Der Name "Radkultour" trifft den Kern. Für Schulleiter Marcus Padtberg eine ideale Gelegenheit, denn die jungen Akteure der jeweiligen Schul-AG zeigten sich mit ihrem Können der Öffentlichkeit. Sie konzentrierten sich auf ihren Auftritt und waren frei von einem dicht gedrängten Programm, beispielsweise eines kompakten Schulfestes. Sieben Kostproben gab es im Umkreis von zehn Kilometern. "Wirklich toll und eine hervorragende Atmosphäre überall", so das Lob des Schulleiters. Bereits im Vorfeld zeichnete sich aufgrund des guten Kartenvorkaufs an 150 Eltern, Freunde und Interessierte der Umfang ab. Deutlich mehr als bei der Premiere.

Zu den Stationen, die der radelnde Konvoi ansteuerte, gehörte beispielsweise die Kapelle in Ossenberg. Dort warteten die Blockflöten-AG und der Chor. "Ein bisschen aufgeregt sind wir schon" verriet Sonja (14), Mitglied der Blockflöten-AG. Musiklehrerin Monika Seiler hatte seit Januar verschiedene klassische wie populäre Stücke vorbereitet, so einen Marsch aus Figaros Hochzeit, gespielt als Flötenkomposition.

Bekannt ist der Rhein für wortreiche Sagen, Mythen und Legenden. Daher bot der Orsoyer Rheinbogen als nächste Station trotz Hochwasser die ideale Kulisse für die Poetry Slammer. Für Johanna (15) ist die "Radkultour" eine schulische Unternehmung, die einfach Spaß macht, locker-leicht daherkommt und das Zeug hat, als Schultradition gepflegt zu werden. Max (15) ergänzt: "Wir besuchen Orte, wo sich Kunst und Kultur ergänzen." Die traditionsreiche Ossenberger Kapelle war ein solcher Ort wie auch später die Evangelische Kirche in Rheinberg, wo künstlerische Arbeiten im Inneren aufgehängt an Leitern präsentiert wurden.

An der Station überzeugte draußen auf der Kulturbühne die Akrobatik-AG wie auch die Musik der Rock-Band. Der ausgesuchte Mix der kreativen Beiträge "an verschiedenen Rheinberger Örtlichkeiten verteilt sich gut und gelingt besser, als Kultur nur auf einem begrenzten Raum zu zeigen", sagt Lehrer Uli Mader. Zurück an der Schule sollte es noch Schwarzlichttheater, Musik und einem Imbiss geben. Für Schulleiter Padtberg eine gelungene Veranstaltung vor dem nahenden Ende des Schuljahres. "Jede der Örtlichkeiten bot Besonderheiten und wird bei den Teilnehmenden in Erinnerung bleiben. Sie verbinden damit etwas Schönes."

Bei einer derartig guten Resonanz ist das Motto "nach der Radkultour ist vor Radkultour" berechtigt. "Wir haben 150 Karten verkauft. Hinzu kommen noch 70 Akteure", fasste Padtberg zusammen. Bei der dritten Tour rücke daher automatisch auch der Aspekt Sicherheit in den Vordergrund.

(sabi)
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