Alpen Post und Telekom unter einem Dach
Alpen · IT-Fachmann Theo Zukic hat mit dem Jahreswechsel die Post-Dienste in Alpen übernommen. Nun zieht er mit Serviceschalter und Computer-Geschäft um in die ehemalige Schlecker-Filiale. Offizielle Eröffnung ist Mitte März.
Natürlich. Das gute alte Postamt ist auch in Alpen schon lange Geschichte. Die Dienstleistung ist geblieben. Seit ein paar Jahren haben die Alpener ihre Briefe und Paket da auf den Weg gebracht, wo sie auch ihre Urlaubsreisen buchen konnten. Aber das Reisebüro hat seine Pforten geschlossen. Doch der Post-Dienst geht hier noch ein paar Wochen weiter. IT-Spezialist Theo Zukic (42) hat die Verantwortung für den Postservice vor Ort übernommen. Bis Mitte März an gewohnter Stelle. Dann zieht er um in die Räume an der Lindenallee 3, die der Drogerie-Discounter Schlecker vor längerer Zeit freigemacht hat.
Hier führt der 42-jährige Kaufmann die neue Post-Niederlassung zusammen mit seinen beiden anderen Geschäftsbereichen: dem CSA Computerservice und dem Telekom-Shop - hier kommen also Brief und Telefon wieder unter ein Dach, fast so, wie's früher einmal war.
Offiziell wird Zukic erst am 1. März ein Postmann. Aber der Magenta-Mann ist mit dem Jahreswechsel bereits ins gelbe Geschäft eingestiegen: "Ich wollte nicht, dass Alpen mehr als zwei Monate ohne Poststelle ist", so Zukic, "das wäre für den Ort und seine Bürger und vor allem die ansässigen Firmen nicht gut gewesen."
Also hat er zu Jahresbeginn mit Angela Hilgers und Gabriele Loy zwei Frauen eingestellt und ist mit ihnen gemeinsam am Postschalter "ins kalte Wasser" gesprungen. Die drei Neuen von der Post hatten wenig Zeit, sich auf ihren kundenorientierten Job vorzubereiten. Sie haben im Crashkurs vor Ort unter Realbedingungen das Einmaleins des Gesamtpakets Postdienstleistung erlernt - angeleitet von zwei Profis. "Es war megaanstrengend", verrät Zukic, der momentan "auf zwei Hochzeiten tanzt". Schließlich läuft um die Ecke sein Elektronik-Markt mit Werkstatt für Privat- und Geschäftskunden weiter wo er vier "gute Jungs" beschäftigt.
In der Poststelle wird die komplette Dienstleistung angeboten: Briefe, Pakete und Postbank. "Man denkt, es ist einfach, aber ist anfangs sehr umfangreich und anspruchsvoll", so der frischgebackene Postmann, "es dauert halt, bis man's kann und alles wieder einfach läuft." Bis dahin bittet der Vater von zwei Kindern (vier und sechs Jahre) noch um ein wenig Geduld am Schalter.
Dabei steht in Kürze noch der Umzug bevor. Zukic und sein komplettes Team ziehen um - allerdings nur ein paar Schritte. Der neue Markt liegt weiter neben Eisdiele und Massagepraxis. Hier geht's unter einem Dach mit allen drei Standbeinen auf 160 m2 in der ehemaligen Schleckerfiliale weiter: links die Postdienste, rechts die Telekom-Abteilung und geradeaus die IT-Werkstatt, die nebenan derzeit sehr beengt ist. Der neue Raum verschafft neue Möglichkeiten: "Die Kunden sollen sich noch wohler fühlen bei uns", sagt der 42-Jährige, der ausdrücklich seinen Vermieter (Göhring, Xanten) lobt: "Der räumt uns alle Hindernisse aus dem Weg und ist sehr entgegenkommend."
Ob's im neuen Laden dann auch neue Öffnungszeiten für den Postdienst gibt, lässt Zukic bislang noch offen: "Ich werde die Öffnungszeiten sicher erweitern." Derzeit hat nur der Computerladen durchgehend von 9 bis 19 Uhr offen, die Poststelle ist täglich von 9 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18 Uhr geöffnet. Mittwochsnachmittags ist geschlossen.
