Gewerbeansiedlung in Alpen Knappe Mehrheit für Gewerbe an der B 58 in Drüpt

Alpen · Die Planspiele, in Drüpt 30 Hektar Gewerbefläche für Großbetriebe auszuweisen, riefen im Planungsausschuss ein geteiltes Echo hervor. Die CDU knüpft ihre Zustimmung an Chancen für örtliche Handwerksbetriebe.

 Bürgermeister Thomas Ahls beteuerte, dass Alpen bei allem, was auf der Gewerbefläche in Drüpt passiert, letztlich die Planungshoheit behalte.

Bürgermeister Thomas Ahls beteuerte, dass Alpen bei allem, was auf der Gewerbefläche in Drüpt passiert, letztlich die Planungshoheit behalte.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Die Planspiele, auf dem Acker entlang der Bundesstraße 58 in Drüpt 30 Hektar Gewerbefläche auszuweisen, damit sich hier raumgreifende Unternehmen mit einem Flächenbedarf von mindestens fünf Hektar ansiedeln, treffen im politischen Alpen auf ein geteiltes Echo. Während die CDU-Mehrheitsfraktion und Bürgermeister Thomas Ahls die um zehn Hektar reduzierte Idee der Regionalplaner im Grundsatz begrüßen, lehnen das Grüne, SPD und FDP ab. Auch Matthias Schuszik (Die Partei) äußerte sich im Planungsausschuss kritisch.

Thomas Ahls erkennt die Chance, überhaupt noch Gewerbefläche für Alpen generieren zu können, knüpft seine Zustimmung an die Bedingung, dass auch 7,5 Hektar Raum bleiben, um örtlich ansässige Handwerksbetriebe mit in der Regel deutlich geringerem Flächenbedarf bedienen zu können. Für Großbetriebe vor Ort gebe es ausreichend Perspektiven. Außerdem sei die Ausweisung als Gewerbefläche ein Pflock gegen ausufernde Kiesabgrabung, die auf Drüpt zukommen kann. Letztlich bleibe der Rat auch bei einem positiven Signal an den RVR planerisch jederzeit Herr des Verfahrens.

Auch die CDU sieht vor allem die Möglichkeit, örtlichen Klein- und Mittelbetrieben Möglichkeiten zu eröffnen. Die Grünen dagegen fürchten, dass für „Kleinansiedlungen wenig übrig bleibt“. Willi Schellen denkt, dass „Rheinberg mit Logistikern voll ist, und wir jetzt dran glauben sollen“. Derartige Großbetriebe brächten unterm Strich mehr Belastung als langfristigen Nutzen. Die Ausweisung koste vor allem wertvolle bäuerliche Landschaft.

Auch die Genossen sind gegen eine positive Stellungnahme zur in Drüpt geplanten Ausweisung eines so genannten Kooperationsstandortes im neuen Regionalplan im Zuständigkeitsbereich des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Auch die FDP, ohnehin von Beginn an markige Gegnerin der RVR-Planspiele zur Ansiedlung von großen Gewerbe- und Industriebetrieben, die sie als Störfaktoren für dörfliche Strukturen betrachtet, blieb bei ihrer ablehnenden Haltung. Ihre Sprecherin lobte allerdings im gleichen Atemzug die Absicht, ortsansässigen Betrieben bessere Möglichkeiten und damit einen Weg in die Zukunft zu ebnen. 

Partei-Mann Schuszik, der zwar mitreden, aber nicht mit abstimmen durfte, bedauerte den Verlust an Flächen.

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