Einkaufen in Rheinberg Offener Brief der Gemeinden zum verkaufsoffenen Sonntag

Rheinberg · In einem Offenen Brief an Bürgermeister Frank Tatztel haben sich die Pfarrer der drei evangelischen Kirchengemeinden – Udo Otten (Rheinberg), Heiner Augustin (Budberg/Orsoy) und Ulrike Thölke (Wallach/Ossenberg/Borth) – zum RP-Bericht „Verkaufsoffener Sonntag in Rheinberg fällt aus“ geäußert.

 Pfarrerin Ulrike Thölke in der Wallacher Kirche.

Pfarrerin Ulrike Thölke in der Wallacher Kirche.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Darin hatte es geheißen, dass die katholische Gemeinde nicht gegen verkaufsoffene Sonntage gewesen sei, die evangelische dagegen ihre Zustimmung an die Entscheidung von Verdi koppeln wolle und damit abgelehnt habe.  Mit Erstaunen hätten sie diese Zeilen gelesen und fragten sich, woher diese Information komme. „Mit keinem von uns wurde im Vorfeld gesprochen, zumal Sie den kurzfristig anberaumten Gesprächstermin abgesagt haben, nachdem Verdi – wie Sie mitgeteilt haben – eine Klage angekündigt hat“, heißt es. Die evangelischen Gemeinden seien in ein Licht gerückt worden, das vermuteln lasse, das Wohl der Geschäftsleute liege der Kirche in dieser schwierigen Zeit nicht am Herzen“. Darüber sei der Eindruck entstanden, die katholische und evangelische Kirche seien uneins und arbeiteten nicht gemeinsam zum Wohl der Bürger. Die Pfarrer: „Ganz im Gegenteil wünschen wir uns, dass alle Rheinberger gut durch die Krise kommen und wollen daran mitwirken, dass dies gelingt. An gemeinsamen Ideen für ein den Corona-Bestimmungen entsprechendes Konzept haben wir bereits gearbeitet und hätten diese gerne diskutiert.“ Tatzel sagte, die Stadt habe zu einem Abstimmungsgespräch auch die Gewerkschaft Verdi eingeladen. Sie hatte schriftlich mitgeteilt, gegen verklaufsoffene Sonntage rechtlich vorzugehen. Deshalb habe die Stadt das Treffen abgesagt. Tatzel: „Für die Stadt kam eine Genehmigung nur in Frage, wenn Verdi dies befürwortet hätte.“ So habe die Werbegemeinschaft ihren Antrag zurückgezogen. Sollte es dadurch zu Irritationen gekommen sein, so bitte er dies zu entschuldigen.

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