Rheinberg PCB soll aus Grubenwasser entfernt werden

Rheinberg · In naher Zukunft könnte es ein Ende geben für die ungesetzliche Einleitung von hochgiftigem PCB in Lippe, Emscher und Rhein. Das teilte Ulrich Behrens aus Rheinberg gestern als Geschäftsführender Vorstandssprecher des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen mit. Tag für Tag würden Millionen von Litern Grubenwasser aus großen Tiefen der Steinkohlebergwerke (aktive und ehemalige) gefördert und in Oberflächengewässer eingeleitet. Durch die frühere Verwendung des als hoch-toxisch geltenden PCB in Hydraulikölen sei das Grubenwasser verseucht, müsse aber trotzdem an die Oberfläche gehoben werden, damit die Kohlegruben nicht absaufen und auch das Grundwasser nicht vergiftet würde.

Nachdem im vorigen Jahr durch ein Gutachten nachgewiesen worden sei, dass die Reinigung des Grubenwassers mit vertretbarem technischem wie finanziellem Aufwand möglich sei, soll jetzt der nächste Schritt getan werden und in einem Pilotverfahren die Beseitigung des PCB erprobt werden. Dazu habe das Umweltministerium die Bergbehörde angewiesen, gegenüber dem Bergbauunternehmen RAG als "Einleiter" eine Ordnungsverfügung zur Errichtung solcher Pilotanlagen zu erlassen.

(RP)
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