Rheinberg Passen sechs Häuser an die Orsoyer Straße/Eyck-Stege?

Rheinberg · Mit einem ungewöhnlichen Bauvorhaben befasste sich der Bau- und Planungsausschuss. Dabei ging es um ein Gebiet mitten in der Innenstadt. Zwischen Orsoyer Straße und Beguinenstraße in Höhe der Eyck-Stege möchte ein Investor sechs Einfamilienhäuser in zwei Reihen errichten, jeweils drei Häuser pro Reihe. Die erste Reihe schließt baulich direkt an die Rückseite des Wohnhauses Eyck-Stege 9a an. Die zweite Reihe schließt rückwärtig an die Arztpraxis Orsoyer Straße 13 an. Beide Hausreihen sollen über die Eyck-Stege erschlossen werden.

Beide Reihen bestehen aus Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachgeschoss und erreichen eine Höhe von 9,50 Meter. Ein sensibler Bereich, das war den Gremien klar. Das Bauvorhaben befindet sich im planungsrechtlichen Innenbereich und muss sich demnach in die nähere Umgebung einfügen.

Die Politik war skeptisch. Für die SPD sagte Peter Bender im Bau- und Planungsausschuss, dass seine Fraktion einen Bebauungsplan fordere. Jürgen Bartsch (Grüne) meinte: "Wir müssen uns sehr genau überlegen, ob wir dort eine weitere Verdichtung wollen oder nicht." Zudem dürfe man nicht die Parkplatzsituation aus dem Auge verlieren.

Für die FDP meinte Herbert Becker, wegen der engen Situation sei zu überlegen, ob man die Zahl der Häuser reduziert. Unterdessen war für Erich Weisser klar: "Die Frage der Feuerwehrzufahrt muss geklärt sein."

Dieter Paus, Leiter der Bauverwaltung, machte deutlich, dass es sich zunächst um eine Bauvoranfrage handele. Die Situation sei eine andere als auf der östlichen Seite der Orsoyer Straße: "Da gibt es einen rechtsgültigen Bebauungsplan." Die Lage sei schwierig, nicht zuletzt, weil das ehemalige Firmengebäude von Zweirad Führmann weit in die Freifläche hineinrage. Es gebe Gründe dafür auf einen Bebauungsplan zu verzichten, sagte Dieter Paus: "Wir können momentan noch gar nicht sagen, ob die Bebauung genehmigungsfähig ist oder ob wir sie verhindern wollen."

Er schlug vor, die Sache noch einmal baurechtlich zu prüfen und in der nächsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Dem hatte der Ausschuss nichts entgegenzusetzen. Die nächste Sitzung ist am 22. November.

(up)
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