Rheinberg Parken auf dem Großen Markt ist passé

Rheinberg · Wenn jetzt noch das Fontänenfeld vollendet wird, ist der "neue" Große Markt fertig. Auf eine Frage aber gab es bisher noch keine eindeutige Antwort: Darf künftig - zumindest zu bestimmten Anlässen wie etwa bei Veranstaltungen in der Stadthalle - auf dem hellen Pflaster geparkt werden oder nicht? Im Bau- und Planungsausschuss fiel jetzt eine mehrheitliche Entscheidung, und die lautet: Zukünftig herrscht ein generelles Parkverbot auf dem Markt. SPD, Grüne und Linke stimmten dafür, die CDU dagegen, die FDP enthielt sich.

Damit folgte der Ausschuss der Empfehlung der Verwaltung, die vor allem ein Argument angeführt hatte: Die Sanierung des Marktes wurde über das Integrierte Handlungskonzept abgewickelt. Damit erstattete das Land der Stadt 60 Prozent der Kosten - unter der Bedingung, dass der Markt künftig als multifunktional nutzbarer und barrierefreier Platz attraktiver und mehr genutzt wird. Sollte er auch nur zeitweilig als Parkplatz genutzt werden, müsste die Stadt 350.000 Euro Fördergeld zurückzahlen.

Die Stadt nimmt in Kauf, dass diese Entscheidung den meisten Geschäftsleuten nicht gefällt und zudem dazu führen könnte, dass einige Veranstalter künftig die Stadthalle nicht mehr anmieten. Und: Der Stadt gehen Einnahmen durch die Bewirtschaftung des Marktplatzes verloren. Dem sei entgegenzuhalten, was sich bei Zählungen ergeben habe: Selbst bei gut besuchten Veranstaltungen in der Stadthalle seien 150 Stellplätze in der Stadtmitte frei geblieben - zu diesem Ergebnis kam der Fachbereich Sicherheit und Ordnung.

Die CDU hätte den Markt gerne weiter gelegentlich als Parkplatz zur Verfügung gestellt. Die SPD sprach sich dafür aus, den Platz nicht "vollzuparken", wie es Jochen Schmitz ausdrückte. Er verwies auf die Parkplatz-Alternative am Underbergturm (privater Platz von Aaldering). Dort möge die Stadt ein Kontingent von vielleicht 20 Plätzen anmieten, die man städtischen Mitarbeitern für kleines Geld anbieten könne, damit diese Plätze an anderer Stelle freihalten. Auch Luise Theile (Grüne) sagte: "Es gibt genug Parkplätze in der Innenstadt, allerdings ist der am Underbergturm nicht bekannt genug und müsste besser beschildert werden."

Hans-Peter Götzen (FDP) hielt die temporäre Nutzung des Marktes als Parkplatz für wünschenswert, sagte aber: "Ich sehe auch die Nachteile."

(up)
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