Rheinberg Orsoyer Kinder entdecken die Steinzeit

Rheinberg · Zur Ferienbetreuung gehörte ein Museumsbesuch ebenso wie Malen, Steine-Stapeln und ein Picknick "wie früher".

 Steine-Schleppen und Knochen-Werfen war bei den Steinzeit-Ferien in Orsoy angesagt.

Steine-Schleppen und Knochen-Werfen war bei den Steinzeit-Ferien in Orsoy angesagt.

Foto: Olaf Ostermann

Vom Hof der Orsoyer Gemeinschaftsgrundschule ist schon von weitem lautstarkes Gebrüll und das Lachen von Kindern zu hören. Wer näher kommt, erfährt, dass hier die Gruppe "Bison" gegen die gegnerische Mannschaft "Mammut" antritt. Die Betreuerinnen Regina Klöters und Andrea Lenzen haben zwei Dosentürme aufgebaut, den die Grundschüler mit kleinen Knochen umwerfen sollen.

Wer sich über dieses ungewöhnliche Wurfgeschoss wundert, sollte wissen, welches Thema sich die Ferienbetreuung Oase Orsoy für ihre Schützlinge ausgedacht hat: Bis gestern haben sich die Mädchen und Jungen drei Wochen lang mit der Steinzeit beschäftigt. Dazu war die Gruppe unter anderem in der ersten Woche im Neandertalermuseum in Mettmann, wo die Kinder in einem speziellen Workshop Steinzeitlichter hergestellt haben. Außerdem haben sie eigene Mappen gestaltet, Keulen aus Pappmasche hergestellt, Mammutbilder gemalt, Ketten und Lederarmbänder gebastelt, die allesamt gestern ausgestellt waren. Die Werke konnten stolz den Eltern gezeigt und danach mit nach Hause genommen werden. Das war zwar der Abschluss von drei Wochen rund um das ferne Zeitalter, die Ferienfreizeit wird aber auch noch am Montag und Dienstag fortgesetzt.

Gestern stand jedoch noch alles im Zeichen der Urzeitmenschen. Von den 28 anwesenden Kinder hatten sich einige passende Kostüme gebastelt und trugen beispielsweise einen Gürtel, der mit selbst gesammelten Federn geschmückt war. Tim, 8 Jahre, ist erst den zweiten Tag da und berichtet, dass ihm das Dosenwerfen bisher am meisten Spaß gemacht hat. Jona hingegen, der die dritte Klasse der Grundschule besucht, ist schon von Anfang an dabei. Beide hatten kurz zuvor geholfen, "um die Wette" Steine zu einem Turm zu stapeln. Ergebnis: unentschieden. Es folgt ein Picknick. Andrea Lenzen erzählt, dass es wegen der Wespen drinnen stattfinden würde. Allerdings dürften die Kinder alles mit den Fingern essen – "wie früher", lacht sie. Im Anschluss haben die Betreuer noch etwas Besonderes geplant. Auf dem angrenzenden Spielplatz befindet sich als Überraschung für die Kinder eine "Ausgrabungsstätte", in der sie sich auf Schatzsuche begeben können. .

(RP)
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