Rheinberg Olympiasieger in Mathematik

Rheinberg · 400 Gymnasiasten aus dem Kreis Wesel haben sich an der 57. Ausgabe des Wettbewerbs beteiligt. 27 Teilnehmer errangen Preise für ihre ausgezeichneten Leistungen und ließen sich jetzt bei der Vergabe in Rheinberg feiern.

Die Lieblingsdisziplin dieser jungen Olympioniken ist die Mathematik. Die alljährliche Mathematik-Olympiade ist für sie eine anspruchsvolle Herausforderung, bei der Köpfchen und logisches Denken gefragt sind. 27 Preisträger auf Kreisebene erhielten im Forum des Rheinberger Amplonius-Gymnasiums jetzt ihre Urkunden. Acht Teilnehmer schafften es in die nächste Runde. Der Landesentscheid am 24. Februar in Haltern am See wird erneut ihre Köpfe zum Rauchen bringen.

Ohne Zweifel, Mathe macht dieser Schuljugend Spaß. Für Mathe-Lehrer Ulf Baumgarten, der das Fach am Amplonius-Gymnasium unterrichtet und zugleich Regionalkoordinator der Mathe-Olympiade ist, sind die Termine keine klassischen Schulveranstaltungen, sondern Ausdruck für Begeisterungsfähigkeit, die ab der fünften Klasse eine ganze Schule erobern kann. "Wir erleben Schulen, die über Jahre am Ball bleiben. Das ist schon hohe Kunst und zeichnet die Schulen aus", so Baumgarten. Nicht von ungefähr wählte er für die Veranstaltung das Zitat des französischen Mathematikers Émile Lemoine: "Eine mathematische Wahrheit ist an sich weder einfach noch kompliziert, sie ist."

Dass erneut bei der mittlerweile 57. Ausgabe rund 400 Gymnasiasten schulintern an den Start gingen, ist für Baumgarten ein Beweis, wie attraktiv Mathematik ist. 122 schafften es dann in die zweite Runde, an deren Ende für 27 Jugendliche die Preisvergabe in Rheinberg stand.

"Sich ab der fünften Klasse freiwillig für die Welt der Mathematik zu interessieren, verdient großen Respekt", so Baumgarten. Sein Dank galt auch den Kollegen, die außerhalb des Unterrichts mit den Teilnehmern gearbeitet haben. Der anspruchsvolle Wettbewerb ist eine willkommene Abwechslung.

Lob ging auch an die Eltern, die ihren Nachwuchs entsprechend unterstützen. "Ich empfinde es als Wertschätzung, dass die jeweiligen Wettbewerbe an Schultagen ausgerichtet werden", so Baumgarten.

Die Volksbank Niederrhein als langjähriger Sponsor leistet ihren Part, so dass Dinge wie Teilnahmegebühren oder Versandkosten gar nicht anfallen. Für Kurt Kröll von der Volksbank ist die Welt der Zahlen tägliches Geschäft. "Mathematik ist mehr als nur Zahlen und Formeln. Sie bietet Lösungsstrategien für komplexe Aufgaben", so Kröll über die Faszination Mathematik. Die Disziplin des Akteurs sei eine der Grundvoraussetzung. Wie weitreichend im alltäglichen Leben mathematische Erfahrung und Wissen sind, machte Kröll an der sich weiter entwickelnden digitalen Welt fest. Mathematik als das schnöde Spiel von Zahlen und möglichen Lösungen zu degradieren, ließ auch Katrin Höffken, Fachdezernentin Mathematik der Bezirksregierung Düsseldorf, nicht gelten. Vielmehr stieg sie gleich in die spannende Materie mit einem Experiment ein. Mit einer ausgeklügelten Schnitttechnik kann man nämlich durch eine Postkarte steigen. "Mathematik hat Praxisrelevanz und unterliegt keinem Naturgesetz, sondern trainiert mit ihrer Aufgabenstellung das menschliche Vorstellungsvermögen", so Höffken.

Die Übergabe der Urkunde bei einer Feierstunde wurde vom Chor des Amplonius-Gymnasiums begleitet. An der dritten Runde in Haltern am See nehmen teil: Moritz Muzikant, Klasse 5, Georg-Forster-Gymnasium/Kamp-Lintfort; Marco Pometti, Klasse 6, Bernhard Sicking, Klasse 11, alle Julius-Stursberg-Gymnasium, Neukirchen-Vluyn; Kevin Voetee und Meike Nothers, beide Klasse 7, beide Amplonius-Gymnasium, Rheinberg; Florian Aengenheister, Klasse 8, Hendrik Oenings, Klasse 11, beide Stiftsgymnasium Xanten; Cedric Damerow, Klasse 9, Gymnasium Adolfinum Moers.

(RP)
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