Alpen Nur für Mädchen

Alpen · Der Girls' Day geht in die nächste Runde. Rund 44 Schülerinnen der Alpener Hauptschule erhalten am Donnerstag Einblicke in meist technisch besetzte Berufssparten. Die Betriebe liegen in Alpen und Umgebung.

Carolin Frings (14), Schülerin der Alpener Hauptschule, wird am Donnerstag in Neukirchen-Vluyn dem Team des städtischen Grünflächenamtes bei der Arbeit über die Schulter schauen. Sarah (13) wird eine Buchdruckerei kennen lernen. Lena und Mariella (14) sind bei den Maler- und Lackierer im Weseler Bildungszentrum des Baugewerbes zu Gast. Die beiden Achtklässlerinnen haben schon im vergangenen Jahr den Girls' Day zur Berufsorientierung genutzt. Spaß hat es beim Straßenbau in jedem Fall gemacht. Den Beruf Maler- und Lackierer haben sie jetzt ausgesucht, "weil man in dem Beruf seine Fantasien festhalten kann", meinen die beiden.

Seit 2004 nimmt die Alpener Hauptschule an dem bundesweiten Angebot teil, das in die zehnte Runde geht. Kontinuität ist gefragt, und vieles hat sich auch dank Internet inzwischen verändert. "Zu Anfang war es nicht so einfach, den Kontakt zu den Betrieb herzustellen und man brauchte viel Überzeugungsarbeit", meint Sonja Potthoff, die als Schulsozialarbeiterin die Termine gemeinsam mit den Jahrgangstufen acht und neun koordiniert.

Heute ist die Zusammenarbeit mit den Betrieben perfekt. Beide Seiten profitieren, denn die jeweiligen Betriebe nehmen sich extra Zeit und stellen sich auch personell auf den Schülerinnenbesuch ein. Die Entscheidung, den Tag zur beruflichen Orientierung in meist männlich dominierten Berufen zu nutzen, ist freiwillig. Betriebe und Organisation, die sich beteiligen, haben sich im Vorfeld registrieren lassen. Die Auswahlmöglichkeiten sind groß. Einblicke in den Berufsalltag bieten u.a. das Zollamt Duisburg, die Bundeswehr/Luftwaffe, Handwerksbetriebe und Organisationen. Zur Alpener Firma Lemken gehen Madeline (12) und Vivien (13). Eine Kurzbewerbung wurde gewünscht wie auch ein knapper Abschlussbericht über das Erlebte. "Natürlich ist Lemken auch an engagierten Auszubildenden interessiert", meint Herman Terboven, stellvertretender Schulleiter. Beispielsweise wird 2011 eine Schülerin beim Landtechnikhersteller ihre Ausbildung als Industriemechatronikerin/Zerspanungsmechanikerin beginnen. Ein positives Ergebnis der Aktion, wie Terboven meint.

(RP)
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