Kommentar zur Stichwahl Noch zwei Kreuze, dann drei Kreuze

Meinung · Der Wahlkampf in Rheinberg verlief überwiegend fair. Und doch werden viele aufatmen, wenn am Sonntagabend endlich alles vorbei ist. Ein Mal noch müssen zwei Kreuzchen gesetzt werden, ehe viele am Montag dann drei Kreuze machen werden.

 Dietmar Heyde (l.) oder Frank Tatzel – einer von beiden wird Rheinbergs Bürgermeister.

Dietmar Heyde (l.) oder Frank Tatzel – einer von beiden wird Rheinbergs Bürgermeister.

Foto: RP/Markus Wernng

Am Samstag werden die letzten Gespräche an Wahlständen geführt und es wird noch einmal um jede Stimme gebuhlt. Am Montag dann dürfte die Kommunalwahl 2020 Geschichte sein. In Rheinberg verlief der Wahlkampf überwiegend fair. Die SPD hat es schwer erwischt. Ihr Bürgermeisterkandidat starb unerwartet, einen anderen Mann oder eine andere Frau ins Rennen zu schicken, kam für die Genossen nicht in Frage. Wer keinen Bürgermeisterbewerber stellt – das bekam die SPD zu spüren – wird weniger wahrgenommen, und das kann Stimmen kosten.

Überraschend seriös „verkauften“ sich die Politik-Satiriker von „Die Partei“, während das gefürchtete „Schreckgespenst“ AfD noch kein erkennbares Gesicht zeigt. Die FDP hat viel gewonnen, doch wurde das unter „ferner liefen“ verbucht, weil die Liberalen in Rheinberg eine kleine Partei sind. Hingegen steht die CDU als großer Gewinner da, obwohl sie viel verloren hat.

Lange dauerte es, bis die Bürgermeister-Anwärter sich öffentlich in Stellung gebracht hatten. Übrig geblieben sind noch der grüne Dietmar Heyde und der parteilose, klar zu Schwarz tendierende Frank Tatzel. Die beiden Sportsmänner können es ganz gut miteinander. Leider, muss man sagen. Denn sie gingen so friedlich und harmonisch miteinander um, dass man vermuten könnte, sie hätten einen Nicht-Angriffspakt geschlossen. Das machte es für Außenstehende nicht leicht. Wer steht wofür? Was wirft der eine dem anderen vor? Wo unterscheiden sie sich?

Zwei Kreuzchen noch am Sonntag, bevor viele am Montag dann drei Kreuze machen werden. Aus. Vorbei. Geschafft. Wichtig ist, dass sich Rheinberg in den nächsten fünf Jahren gut entwickelt. Und wichtig ist, dass es am Sonntag eine möglichst hohe Wahlbeteiligung gibt. Jede Stimme zählt. Deshalb: Bitte wählen gehen!

Uwe Plien

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