Rheinberg (Noch) kein Platz für Wohnmobile

Rheinberg · Zugegeben: Der kräftige Hagelschauer, den wir Donnerstagnachmittag erlebten, war ein Stück echter Winter. Aber sonst: Wer sich für die Osterferien in die Urlaubsliste eingetragen hatte, war doch gut beraten und konnte sich über schöne Tage schön wie im Sommer freuen.

Wohnmobile mit Hotel-Suite-Feeling
26 Bilder

Wohnmobile mit Hotel-Suite-Feeling

26 Bilder

Den tollen Eindruck konnte auch die trübe Wochenmitte nicht verwässern. Vor allem nicht für jene, die regensicher im Wohnmobil am Niederrhein unterwegs waren.

Hohe Kaufkraft

Diese Urlauber-Spezies würde auch die Stadt Rheinberg gerne öfter in ihren Mauern sehen — zumal Studien belegen, dass Wohnmobilisten eine Zielgruppe mit hoher Kaufkraft sind. Sie geben zusätzlich zu den Stellplatzgebühren im Schnitt 46 Euro pro Person und Tag aus. Davon gehen 42 Prozent in die Gastronomie, 35 Prozent in Einkäufe und Lebensmittel sowie 23 Prozent in die Freizeitgestaltung.

Das Problem: In Rheinberg hat Wohnmobilisten keinen Stellplatz zu bieten. Dabei werden schon lange Pläne geschmiedet. Etwa für Orsoy. Doch dort wurde in attraktiver Rhein- und Ortsnähe kein geeignetes Grundstück gefunden. Denn weil Wohnmobil-Urlauber ein geselliges Völkchen sind, sollten schon 20 Wohnmobile zusammenstehen können, was ein Areal von zirka 2000 Quadratmeter erforderlich macht.

Wo ein solcher Platz liegen werden könnte, diskutierte auch das bürgerschaftliche Stadtmarketing. Dort wurde beispielsweise ein Standort in der Nähe der Ossenberger Schleuse mit tollem Blick auf den Rhein vorgeschlagen — der aber nach Einschätzung von Gesprächsteilnehmern wohl zu klein sein dürfte. Gleichwohl kam auch von der FDP der Vorschlag, bei der geplanten Deich-Baumaßnahme im Bereich der Schleuse Ossenberg drei Wohnmobilstellplätze einschließlich der Ver- und Entsorgung zu errichten.

Attraktive Lage

Im Arbeitskreis des bürgerschaftlichen Stadtmarketing wurde als Alternative zu Ossenberg eine Fläche im Stadtpark mit Anbindung zum Schwimmbad ins Gespräch gebracht. Vielleicht auch ein Grundstück an der Berkevoortshofstraße, das gerade nach dem Abriss eines städtischen Gebäudes frei geworden ist. Oder auf dem Platz eines ehemaligen Obstbongerts hinter dem St.-Nikolaus-Krankenhaus, in der Grintkull oder auf der Wiese gegenüber Püttmann.

Grundsätzlich müsste ein Wohnmobilstellplatz auch für schwere Fahrzeuge tauglich sein, möglichst Frischwasser und Stromanschlusspro Stellplatz bieten sowie eine Entsorgungsstation; er sollte behindertengerecht sein und attraktiv gelegen, beispielsweise in Stadtnähe oder nahe einem Gewässer.

Im nächsten Ausschuss für Stadtmarketing und Tourismus am 31. Mai steht das Thema wieder auf der Tagesordnung.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort