Sonsbeck Niederrheiner fliegen zur WM in Brasilien

Sonsbeck · Vier Sonsbecker und ein Veener erkunden während der Fußball-Weltmeisterschaft das Land des Gastgebers.

 Klaus van Husen (2. v. l.) und Stefan Quinders (2. v. r.) sind schon in Brasilien. Peter Vermöhlen (links) und Tom van Husen fliegen am 26. Juni nach.

Klaus van Husen (2. v. l.) und Stefan Quinders (2. v. r.) sind schon in Brasilien. Peter Vermöhlen (links) und Tom van Husen fliegen am 26. Juni nach.

Foto: Armin Fischer

Der mehrwöchige WM-Ausflug begann in São Paulo. Klaus van Husen (49) aus Hamb, der Veener Peter Stock (51) und Stefan Quinders (31) aus Labbeck sind wohlbehalten in Brasilien angekommen. Am 15. Juli fliegen sie wieder zurück. In der Zwischenzeit warten viele Abenteuer auf die WM-Touristen. Rund 15 000 Kilometer wollen sie mit einem gemieteten Van zurücklegen. Am 26. Juni stoßen der Labbecker Tom van Husen und Peter Vermöhlen aus Sonsbeck zur Gruppe dazu. Es soll eine Fußball-Kultur-Reise werden - mit Abstechern in Stadien und zu den vielen Sehenswürdigkeiten. "Wir holen den Pott", sagte Klaus van Husen zwei Tage vor dem Abflug.

Der 49-Jährige hat 2009 damit begonnen, die Reise zu planen, nachdem er Grünes Licht von seiner Ehefrau Luzia, einer gebürtigen Brasilianerin, bekommen hatte. Es folgte die Suche nach Mitreisenden. Sein Bruder Tom van Husen war sofort begeistert von der Idee. Nach und nach fand die Gruppe zusammen. Es wurde fleißig gespart, Kontakt mit der Verwandtschaft in dem südamerikanischen Land aufgenommen und die ungefähre Reiseroute geplant. Groß war die Freude, als Jan Troost, der Onkel von Luzia Kühlewein-van Husen, ihnen mitteilte, dass er sie begleiten werde. Am vergangenen Sonntag hat er die drei WM-Touristen am Flughafen abgeholt. Von dort aus ging's mit dem Auto 650 Kilometer weit nach Apucarana im Bundesstaat Paraná, wo Troost mit seiner Familie lebt. Im Süden des Landes werden sie sich zunächst aufhalten. Alle Ausflugsziele stehen noch nicht fest. Die WM-Spielorte Curitiba und Porto Alegre werden wohl dabei sein. "Zu viel planen bringt nichts. Da muss man wie der Brasilianer denken und alles auf sich zukommen lassen", so Klaus van Husen, der schon zwölfmal im Land des fünfmaligen Fußball-Weltmeisters war.

Deutsche Nationalspieler werden die Niederrheiner zunächst nicht live sehen. Campo Bahia, wo das Quartier der Adlerträger liegt, ist zu weit weg. In den Norden fahren sie erst später, wenn die zwei Nachzügler eingetroffen sind und Deutschland die Vorrunde übersteht. Drei sogenannte Teamtickets sind ihnen zugelost worden. Heißt: Sie können die DFB-Elf vom Achtelfinale bis zum Endspiel begleiten und in den Stadien anfeuern. "Für die anderen zwei würden wir vor Ort noch Karten bekommen. Jan regelt das schon, der ist Kaufmann", sagte Klaus van Husen. Alle fünf Reisenden sind froh, dass ein Einheimischer dabei ist. "Die Preise haben sich verdreifacht. Mit Jan an unserer Seite werden wir bestimmt günstiger wegkommen", so Tom van Husen. "Land und Leute kennenzulernen ist mir ebenso wichtig, wie WM-Fußball zu sehen. Ich hoffe, Sachen zu sehen, die ein normaler Tourist nicht sieht", meinte Quinders, der mit Vermöhlen während der WM 2010 Südafrika erkundete.

(RP)
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