Schwarz-Grüne Pläne für den Niederrhein „Perspektivischer Ausstieg“ beim Kies

Kreis Wesel · Schwarz-Grün will den Abbau bremsen. Ihr Koalitionspapier kündigt die Einführung einer Rohstoffabgabe für Kies und Sand an. Baustoff-Recycling soll forciert werden. Die Reaktionen sind geteilt.

 Konfliktstoff Kies: Die künftige Landesregierung will den Abbau spürbar zurückfahren und langfristig aussteigen – wann, das lässt das Koalitionspapier offen.  RP-Archivfoto: arfi

Konfliktstoff Kies: Die künftige Landesregierung will den Abbau spürbar zurückfahren und langfristig aussteigen – wann, das lässt das Koalitionspapier offen. RP-Archivfoto: arfi

Foto: Armin Fischer (arfi)

Fünf Wochen nach der Landtagswahl präsentieren CDU und Grüne ihre Koalitionsvereinbarung unter dem programmatischen Titel „Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen“. Der Niederrhein blickt mit besonderem Interesse auf Seite 45 des insgesamt 146 Seiten starken Papiers. Da geht‘s um einen Rohstoff, den es in der Region reichlich gibt und politisch seit vielen Jahren höchst konfliktbeladen ist: Kies. Die Widerstände gegen das weitere Vordringen der Bagger und den damit verbundenen Flächenverlust sind erheblich. Die designierten Koalitionäre wollen auf die Bremse treten. Sie kündigen an, einen „verbindlichen Degressionspfad“einzuschlagen. Das grundsätzliche Bekenntnis: „Wir ermöglichen perspektivisch einen Ausstieg aus der Kies- und Sandgewinnung in den besonders betroffenen Regionen.“ Kaum liegt das Papier auf dem Tisch, setzt das politische Gerangel um die Deutungshoheit ein.