Widerstand gegen Regionalplanung Vertane Zeit im Kies-Streit

Analyse | Kreis Wesel · Die Fronten beim Kiesabbau sind verhärtet. Der RVR hält an seinem Fahrplan für den Regionalplan fest und drückt aufs Tempo. Der Niederrhein fühlt sich nicht ernstgenommen. Es läuft alles auf eine juristische Klärung zu. Nun richtet sich der Blick auf die Politik.

Vor dem Kreishaus in Weselwurde gegen die Kiespläne des RVR protestiert.

Vor dem Kreishaus in Weselwurde gegen die Kiespläne des RVR protestiert.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Es kam, wie es kommen musste. Der große Kies-Gipfel im Kreishaus ist gehörig in die Hose gegangen. So wie der Regionalverband Ruhr (RVR) mit Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel an der Spitze am Niederrhein aufgetreten ist, kann er sich im Vorhof des Ruhrgebietes keine Freunde machen. Im Gegenteil. Und das liegt zwar in erster Linie daran, dass er seinen überfälligen Regionalplan nun möglichst zügig „durch die Tür“ zwängen will, wie es Landrat Ingo Brohl bei der Demo vor seinem Haus formuliert hat. Aber die Performance, die die Planungsverantwortlichen aus der Ruhrmetropole Essen da vor einer Woche abgeliefert haben, dürfte Wasser auf die Mühlen all derer gewesen sein, die dem RVR schon lange lieber heute als morgen den Rücken kehren würden.