Alpen/Rheinberg/Sonsbeck/Xanten Nachbarschaftsberatung ist nun allein Sache der Kommune

Alpen/Rheinberg/Sonsbeck/Xanten · Die Leader-Förderung für das Projekt ist nach vier Jahren ausgelaufen. Es gibt unterschiedliche Nachfolgemodelle. Xanten hat das Angebot ganz aufgegeben.

 Die Nachbarschaftsberaterinnen in Alpen haben unter anderem ein Demenzcafé auf den Weg gebracht.

Die Nachbarschaftsberaterinnen in Alpen haben unter anderem ein Demenzcafé auf den Weg gebracht.

Foto: Leader

Vor vier Jahren startete das Leader-Projekt „Nachbarschaftsberatung“ in Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten. Seither haben die vier Nachbarschaftskoordinatorinnen und -koordinatoren in der Region auf recht unterschiedliche Weise einiges bewegt. Vor allem die Alpener Nachbarschaftshelfer haben sich in der Zeit große Anerkennung erworben, explizit bei Rheinbergs Sozialpolitikern.

Anfang des Jahres ist die Leader-Förderung für das Projekt ausgelaufen. Die vier Kommunen führen es nun allein, auf eigene Rechnung und auf unterschiedliche Weise fort. Als die Nachbarschaftskoordinatorinnen und -koordinatoren Sonja Böhm (Alpen), Andreas Cziudej (Rheinberg), Manuel ter Bekke (Xanten) und Gabriele van Royen (Sonsbeck) Anfang 2019 ihre Jobs antraten, galt es zunächst, das teils skeptisch betrachtete Projekt anzuschieben und mit Leben zu füllen.

Der Kern der Nachbarschaftsberatung lag im Aufbau und in der Unterhaltung eines niederschwelligen Beratungs- und Hilfsangebotes für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Die soziale und trägerunabhängige Lebensberatung arbeitete dabei jedoch nicht ausschließlich mit den hauptamtlichen Kräften, sondern lebte vom Engagement freiwilliger Beraterinnen und -berater.

Insgesamt kümmerten sich zuletzt 80 Ehrenamtler um die Belange von hilfebedürftigen Menschen. Aber das Projekt war gleichermaßen von zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen geprägt: Tanzcafés ermöglichte Seniorinnen und Senioren in der Region gesellige Nachmittage und ein soziales Miteinander. Dazu gehören auch die Repair-Cafés und der Tag der Gesundheit in Sonsbeck, das Seelenwärmer-Telefon und das Demenzcafé in Alpen und der Kinoabend als Auftakt für eine Geschichtswerkstatt in Rheinberg.

Durch Veranstaltungen und Aktionen sei es gelungen, die Menschen über das Angebot der Nachbarschaftsberatung zu informieren und in einem ungezwungenen Umfeld miteinander ins Gespräch zu bringen und Kontakte zu ermöglichen, heißt es aus dem Leader-Büro.

Nun ist die Leader-Förderung für das Projekt, das durch die vier Kommunen kofinanziert worden ist, ausgelaufen. Generell waren die Angebote, vor allem in der letzten Phase, so konzipiert, dass sie sich am Ende selbst tragen können.

In Sonsbeck bleibt Gabriele van Royen Ansprechpartnerin. In Alpen und Rheinberg werden die Angebote und Strukturen in die Verwaltung eingeflochten, sodass hier nun neue Ansprechpersonen zuständig sind. Der Nachbarschaftskoordinator in Xanten hat im vorigen Frühjahr seine Arbeit als Pflegeberater für Sonsbeck und Xanten aufgenommen. Daraufhin hat Xanten die Nachbarschaftsberatung eingestellt.

(bp)
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