Katholische Kirchengemeinde St. Peter Pastoralreferent mit Herz für Caritasarbeit

Rheinberg · Der 31-jährige Max Eickmann aus Recklinghausen tritt am 1. August seinen Dienst in St. Peter Rheinberg an. Der Nachfolger von Werner Koschinski möchte, dass Kirche sich weiter öffnet – für alle Menschen.

 Max Eickmann freut sich auf seine Tätigkeit in Rheinberg. Er kommt aus Recklinghausen und ist überzeugter Schalke-Fan.

Max Eickmann freut sich auf seine Tätigkeit in Rheinberg. Er kommt aus Recklinghausen und ist überzeugter Schalke-Fan.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Max Eickmann tritt am Samstag, 1. August, die Nachfolge von Werner Koschinski als Pastoralreferent in der katholischen Kirchengemeinde St. Peter an. Der 31-Jährige, der in Münster und Bangalore in Indien Theologie studiert hat und drei Jahre als Pastoralassistent in Münster tätig war, freut sich auf die Herausforderung am Niederrhein. Am Herzen liegt ihm vor allem die Caritasarbeit in der Kirchengemeinde.

Eickmann ist ein Kind des Ruhrgebiets und macht daraus keinen Hehl. Im Gegenteil. Offen, ehrlich und direkt, was mancher auch als ein bisschen „pampig“ bezeichnet, so beschreibt der gebürtige Recklinghäuser die Menschen im Pott. Deshalb war es ihm wichtig, dass seine erste berufliche Station nach Studium und Ausbildung ihn möglichst nicht weit von der Heimat wegführt. In Rheinberg passte alles zusammen: eine für Eickmann noch weitgehend unbekannte, wiewohl ruhrgebietsnahe Region, mit einer Gemeinde, in der die Caritasarbeit einen wesentlichen Tätigkeitsschwerpunkt darstellt. Vor allem um den Gemeindeteil St. Anna wird er sich kümmern, aber auch in die Jugendarbeit möchte er sich in Zusammenarbeit mit seiner Kollegin, Pastoralreferentin Saskia Herbst, einbringen. Ihm geht es darum, die Kirche gemeinsam mit allen Beteiligten – vor allem den vielen Ehrenamtlichen – zu gestalten, so dass sich alle mitgenommen und aufgehoben fühlen. „Ich bin ja schließlich kein Chef von irgendwem“, betont Max Eickmann.

Und: Er wünscht sich, dass Kirche noch offener wird und auch die erreicht, die vielleicht nur wenig von Kirche wissen. In der Caritasarbeit sei das möglich. „Als Pastoralreferent habe ich Gestaltungsfreiheit und eine Gestaltungsmöglichkeit, die ich in anderen Bereichen wahrscheinlich nicht finde“, ist Max Eickmann überzeugt. Dieses Potenzial möchte er ausschöpfen.

War Pastoralreferent also ein frühes Berufsziel? „Nach dem Abitur konnte ich mir Jurist ebenso vorstellen wie Priester“, erinnert sich Eickmann. Aufgewachsen in einem christlichen Elternhaus war er viele Jahre Messdiener, hat sich in der gemeindlichen Jugendarbeit engagiert. „Aber mein Verhältnis zur Kirche war nicht immer unkritisch“, gibt er zu. Sein Auslandsjahr in den USA habe ihn schließlich bestärkt, Theologie zu studieren. Dass er sich selbst nicht im Priesteramt sieht, sei ihm dabei schnell klar geworden.

Doch Pastoralreferent ist für ihn kein Beruf zweiter Wahl. Max Eickmann, der auch Kirchenrecht studiert, hat in verschiedenen Bereichen Erfahrungen gesammelt, bis die Entscheidung gereift ist. „Ich bin einfach ein Mann der Praxis“, bringt es der 31-Jährige auf den Punkt. Der ist übrigens sportbegeistert, hat viele Jahre Judo und Ringen betrieben. „Hier möchte ich wieder anknüpfen und suche einen Verein“, erzählt er. Und begeisterter Fußballfan ist Max Eickmann auch. Für ihn gibt es im Ruhrpott nur einen Verein: Sein Herz schlägt blau und weiß für den FC Schalke 04.

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