Alpen Netto soll Verträglichkeit der Erweiterung nachweisen

Alpen · Der Investor muss leifern, bevor die Politik in das erforderliche Planverfahren einsteigt. Grüne dagegen.

Bevor die Politik planerische Hürden beseitigt, um die Verkaufsfläche für Netto an der Burgstraße um 400 auf 1100 Quadratmeter erweitern zu können, soll der Investor fachlich begründet nachweisen, dass seine Pläne für den Einzelhandel im Ortskern verträglich sind. Darauf hat sich der Bau- und Planungsausschuss mehrheitlich verständigt und ist dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt. Nur die Grünen haben bereits ihr Veto signalisiert.

Zu Beginn der Sitzung hatte eine Anwohnerin, die sich schon viele Jahre wegen des Anlieferverkehrs um ihre Ruhe gebracht sieht, ihren Unmut über die Erweiterungspläne vorgetragen. Die seien nicht mit dem historisch bedeutsamen Umfeld der Motte verträglich.

Dem hielt Volker Schlicht vom Fachbereich Bauen und Planen entgegen, dass die Bodendenkmalpflege hier Untersuchungen angestellt und "keine relevante Funde" gemacht habe. Das komme, so Schlicht, aus denkmalpflegerischer Sicht einer "Freigabe" für eine verträgliche Baumaßnahme gleich.

Das Maß bleibt also das erst gerade verabschiedete, aktualisierte Einzelhandelsgutachten. Das räumt dem Handel im Ortskern Priorität ein. Für die Grünen steht bereits fest, dass ein Ausbau des Discounters gleich bei der ersten Bewährungsprobe gegen das neue Regelwerk verstoße und es daher komplett infrage gestellt werde.

Kommt der Gutachter zu einer anderen Bewertung, muss die Politik entscheiden, ob sie planungsrechtlich den Weg frei machen will.

(bp)
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