Rheinberg Müll-Erlebnisse in den Osterferien

Rheinberg · Die Ferienbetreuung am Standort Schulstraße der Grundschule Rheinberg fragte: "Alles Müll oder was?" Bis zu 50 Kinder bastelten tolle Sachen aus Abfall und besuchten die Müllverbrennungsanlage Asdonkshof in Kamp-Lintfort.

 Gizem, Melissa, Jill und Lester (von links) – vier Kinder aus der Ferienbetreuung – zeigten einige der selbst gemachten Dinge aus Müll.

Gizem, Melissa, Jill und Lester (von links) – vier Kinder aus der Ferienbetreuung – zeigten einige der selbst gemachten Dinge aus Müll.

Foto: Armin Fischer

Und das soll Müll sein? Gizem (9), Melissa (10) und Jill (8) — drei Mädchen, die die Rheinberger Grundschule an der Schulstraße besuchen — tragen flotte, bunt gestaltete Halsketten. "Die sind aus zusammengerolltem Geschenkpapier und Kleister gemacht", erzählt eines der Kinder. Klasse, eine tolle Idee, die Kreativität und Geschick erfordert. Gleiches gilt für kleine Geldbörsen aus Tetrapak-Milchtüten mit Klettverschlüssen und Windspiele, die an Wäscheleinen hängen. Ebenfalls tolle Sachen, bei deren Ansicht man sich verwundert die Augen reibt und fragt: Alles Müll oder was?

Richtig: "Alles Müll oder was?", genau unter diesem Motto stand die Osterferienaktion, die am Standort Schulstraße der Gemeinschaftsgrundschule Rheinberg stattfand und an der in der Woche vor Ostern 50 und in der Woche nach Ostern 30 Jungen und Mädchen teilnehmen und die gestern mit einem bunten Aktionstag zu Ende ging.

Was passiert mit unserem Müll? Wie kann man Müll vermeiden? Was kann man aus Müll alles machen? Warum ist Müll schlecht für die Natur? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Kinder der von Ute van Hauten geleiteten Ferienbetreuung der Gemeienschaftsgrundschule Rheinberg, Standort Schulstraße. Zwei Wochen lang drehte sich alles um das Thema Abfall und die Folgen der Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Was dies bedeutet, haben die Kinder ganz konkret bei einem Besuch der Müllverbrennungsanlage Asdonkshof erlebt. "Das war cool", sagte Melissa. "Wir konnten durch eine Scheibe zugucken, wie ein Sofa und eine alte Mülltonne in den Ofen gekommen sind."

Eine Initialzündung sei vom achtjährigen Paul von der St.-Peter-Grundschule ausgegangen, erzählte Ute van Hauten gestern. "Er fragte irgendwann: Warum schmeißen wir eigentlich alles weg? Das haben wir dann aufgegriffen." Tag für Tag wurde das Thema Müll auf andere Weise behandelt. Unter anderem wurden auch Roboter aus Blechdosen und Schuhkartons mit Drehverschlüssen von Wasserflaschen als Augen konzipiert.

Zum Abschluss der Aktion kamen gestern auch eine Reihe von Eltern vorbei und schauten sich an, was die Kinder zu Stande gebracht haben. Am Nachmittag wurden dann zum Abschluss noch Spiele auf dem Schulhof gespielt. Dabei ging es unter anderem darum, auf Kommando den richtigen Müll in die richtige Tonne zu werfen. Apropos Müll: den hatten Kinder und Betreuer zur Weiterverarbeitung selbst gesammelt.

(RP)
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