Rheinberg "Mit Hotels im Ort liefe Rheinbergs Stadthalle besser"

Rheinberg · Einnahmen und Ausgaben liegen weit auseinander. Verwaltung schlägt höhere Nutzungsentgelte vor.

Um die Stadthalle wird Rheinberg von vielen Kommunen in der Region beneidet. Doch dafür kann sich die Stadt als Eigentümerin der Immobilie nicht viel kaufen. "Die Einnahmen sind zu gering, um die Kosten auszugleichen", bedauerte Angelika Sand (CDU) im Ausschuss für Stadtmarketing und Tourismus. Daher wünschten sich alle Fraktionen ein besseres Vermarktungskonzept und seien sich auch einig, bei den Entgelten "an der Schraube zu drehen." Wobei eine Erhöhung immer ein zweischneidiges Schwert sei. Sand: "Wir wollen das nicht einfach so durchwinken, sondern schlagen vor, dass wir uns in einem Arbeitskreis zusammensetzen." Edith Justen-Bechstein (SPD) stimmte zu. Norbert Nienhaus (FDP) hielt die Vorlage schon jetzt für zustimmungsfähig.

Bürgermeister Hans-Theo Mennicken wies darauf hin, dass Rheinberg auch mit den von der Verwaltung vorgeschlagenen neuen Tarifen noch im Mittelfeld benachbarter Orte liege. Außerdem gebe es weiterhin Ermäßigungen für Rheinberger Vereine — wenn auch nicht mehr in der vielfältigen Staffelung. Der Rabatt solle künftig für örtliche Vereine zwischen 30 Prozent (Veranstaltungen mit Eintritt) und 40 Prozent (ohne Eintritt) liegen.

Die Chancen auf eine bessere Vermarktung der Stadthalle bewertete Mennicken optimistisch — wenn es endlich Hotelkapazitäten in der Stadt gebe: "Wir haben immer wieder Anfragen nach mehrtägigen Tagungen mit Übernachtungsmöglichkeiten. Wenn wir dann Hotels in Nachbarorten nennen, hören wir dann von den Veranstaltern, dass sie dann ihre Tagungen auch gleich dort ausrichten könnten."

Die Vereinheitlichung der Ermäßigungen lobte Ernst Barten (Grüne), fragte zugleich aber nach dem Hintergrund einer Sonderregelung für die Musikalische Gesellschaft. Der Bürgermeister: "Sie hat einen Sonderstatus, weil sie seit Eröffnung der Stadthalle im Grunde die komplette E-Musik im Rheinberger Kulturprogramm abdeckt." Und das mit großem Erfolg. Letztlich zeigte sich Mennicken sicher, dass auch mit der Musikalischen Gesellschaft möglich sein werden und es angesichts der Rheinberger Haushaltslage Verhandlungsspielraum gebe.

(RP)
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