Rheinberg Mit dem Rad bis nach Sachsen

Rheinberg · Herbert Mertens aus Alpsray ist mit dem Fahrrad bis nach Hohenstein-Ernstthal gefahren. Rheinbergs Partnerstadt liegt 480 Kilometer vom Niederrhein entfernt. Er schätzt die Gastfreundschaft der Menschen.

Auch wenn es nicht die erste Fahrradtour von Herbert Mertens gewesen ist, war seine Reise ins sächsische Hohenstein-Ernstthal für ihn doch etwas ganz besonderes. So ist der ehemalige Gymnasiallehrer z.B. bereits von Dänemark nach Österreich oder von Bayern nach Venedig geradelt. Zur Partnerstadt Rheinberg hat der 61-Jährige aber auch eine emotionale Verbindung. Seit gut 20 Jahren "lebt er diese Partnerschaft", wie er sagt.

Schon mehrmals besuchte er mit seinem "Salon & Swing Orchester Rheinberg" die 16 000-Einwohner-Stadt. Vom Ruhrgebiet bis zum Sauerland, an der Möhne entlang durchs Hochsauerland und schließlich über Naumburg an der Saale und Altenburg führte ihn dabei sein Weg, bis er schließlich nach circa 480 Kilometer in Hohenstein-Ernstthal ankam. Alles mit dem Rad. Nur zwischen Kassel und Erfurt musste der Alpsrayer auf Grund der Wetterverhältnisse ein kurzes Stück mit dem Zug zurücklegen.

Genossen hat Herbert Mertens während seiner Fahrt nicht nur die verschiedenen Städte mit ihren Menschen und Sehenswürdigkeiten, sondern auch die "landschaftliche Idylle" wie die Weinberge entlang der Saale.

Mit Peter Kühn unterwegs

Am Ziel angekommen wurde der leidenschaftliche Radfahrer von Peter Kühn, der jahrelang als Leiter des Büros des Oberbürgermeisters in Hohenstein-Ernstthal tätig war, begrüßt. Zwei Tage lang habe ihm Peter Kühn "die Kultur Sachsens näher gebracht", wie Herbert Mertens erzählt.

So hätten sie den Fichtelberg im Erzgebirge besucht und ein Silberbergwerk in Freiberg besichtigt. Auch ein Besuch in Karlsbad im nahen Tschechien stand auf dem Programm. Für beide sei die Partnerschaft zwischen den Städten eine "Herzensangelegenheit", sagt Mertens.

Besonders schätze er die "große Gastfreundschaft" der Menschen. Deshalb beschäftigten ihn die Probleme, mit denen die Stadt derzeit zu kämpfen hat, umso mehr. Die Rennstrecke Sachsenring, auf der bisher Rennen mit über 200 000 Zuschauern ausgetragen wurden, ist eine der tragenden wirtschaftlichen Säulen der Stadt.

Der ADAC Sachsen droht als Ausrichter des ein Motorrad Grand Prix nun jedoch damit, das beliebte Rennen ab dem nächsten Jahr aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr durchzuführen. Ein Schlag für die Region.

Der persönliche Bezug

So bleibt nicht nur für die Menschen in Hohenstein-Ernstthal sondern auch für deren Freunde in Rheinberg, die wie Mertens der Meinung sind, dass eine Stadtpartnerschaft "vom persönlichen Bezug zwischen den Menschen" lebt, das Beste zu hoffen, so dass man sich auch in Zukunft ungetrübt besuchen kann.

(RP)
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