Kommunalwahl 2020 Millinger wollen Förderprogramm für Bau des neuen Sportheims nutzen

Millingen · In erster Linie um Sportpolitik ging es bei einer Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl auf dem Millinger Sportplatz, zu der der SV Millingen eingeladen hatte. Moderator war Ulrich Glanz.

 Die Podiumsdiskussion fand am Sportheim des SV Millingen an der Jahnstraße statt – im Freien.

Die Podiumsdiskussion fand am Sportheim des SV Millingen an der Jahnstraße statt – im Freien.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Teilnehmer waren die örtlichen Ratskandidaten von CDU, SPD, Grünen und FDP sowie die Bürgermeisterkandidaten Frank Tatzel (parteilos), Dietmar Heyde (Grüne) und Rainer Mull (FDP).n erster Linie um Sportpolitik ging es bei einer Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl auf dem Millinger Sportplatz, zu der der SV Millingen eingeladen hatte. Teilnehmer waren die örtlichen Ratskandidaten von CDU, SPD, Grünen und FDP sowie die Bürgermeisterkandidaten Frank Tatzel (parteilos), Dietmar Heyde (Grüne) und Rainer Mull (FDP). Renan Cengiz von Die Partei war nicht eingeladen worden. Die Moderation übernahm der Vorsitzende des Sportvereins, Ulrich Glanz.

Und das alles an der frischen Luft: Die Organisatoren hatten die Podiumsteilnehmer und die rund 40 Zuhörer vor dem Clubheim untergebracht. Um das Clubhaus drehte sich auch ein Großteil der Diskussion. Wie mehrfach berichtet, war die CDU auf ein neues Sportstättenförderprogramm aufmerksam geworden. Es stellt eine bis zu 100-prozentige Förderung aus 25 Prozent Landes- und 75 Prozent Bundesmitteln für den Bau eines neuen Sportheims in Aussicht.

Für den Millinger Verein ist es keine Frage: Da muss man zugreifen. Dass die jetzigen Vereinsgebäude ihre besten Tage lange hinter sich haben, stellte niemand in Frage. Auf Unverständnis stieß in Millingen allerdings, dass im Sportausschuss nicht sofort dem CDU-Antrag gefolgt wurde, sondern die Verwaltung zunächst prüfen soll, ob es auch andere Sportstätten in Rheinberg gibt, für die man eine Förderung beantragen könnte. Beschließen soll der Rat dann in seiner Sitzung am 6. Oktober. „Die Grünen haben den Antrag der CDU nicht abgelehnt“, beteuerte Bürgermeisterkandidat Dietmar Heyde. Aber es müsse zunächst beraten werden, „und wir müssen schauen, dass an der Xantener Straße auch etwas passiert“. Heyde erinnerte daran, dass Schüler der Europaschule, die sich für das Sportabi entschieden haben, zur Leichtathletik nach Alpen fahren müssen.

Auch SPD-Vorsitzender Peter Tullius unterstrich klipp und klar den Stellenwert der Millinger Sportanlage. Sie müsse in jedem Fall erhalten werden und ein neues Sportheim müsse dringend gebaut werden – am besten als Bürgerhaus. „Zu kritisieren ist aber: Wir  brauchen einen Fahrplan“, so Tullius. „Und der ist leider noch nicht so weit wie er sein sollte.“ SV-Vorstandsmitglied Clemens Brune hatte der SPD und speziell Peter Tullius vorgeworfen, bereits gegen die inzwischen gebauten Kleinspielfelder gestimmt zu haben. Auch da erwiderte Tullius, er sehe die Notwendigkeit für diese Investition, „man muss aber das ganze Rheinberg im Blick haben“.

Rainer Mull, Bürgermeisterkandidat der FDP, brachte seine Befürchtung darüber zum Ausdruck, dass die freiwilligen Mittel, die die Stadt zur Verfügung hat, durch Corona auf Null sinken werden und für die Sportförderung nicht viel übrig bleibe. Mull: „In allen Ortsteilen kommen Fragen und Begehrlichkeiten auf. Und wenn das nicht koordiniert wird, gibt es ein heilloses Zanken ums Geld.“

Swen Denzau, Ratskandidat der CDU, empfahl, die Möglichkeit der Förderung ohne Wenn und Aber zu nutzen. Georg Hötte (FDP) pflichtete ihm bei. „Wir bekommen diese einmalige Chance durch Corona. Und die sollten wir nutzen: realisieren, was zu realisieren ist.“

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