Rheinberg Millingen soll fahrradfreundlich werden

Rheinberg · Rheinberger Bau- und Planungsausschuss: Bald kommen Markierungen wie auf dem Innenwall auf die Saalhoffer Straße.

 Der Rheinberger ADFC-Vorsitzende Roland Pozun (hinter ihm radelt Axel Claaßen) auf der Saalhoffer Straße. Wo die beiden fahren, soll bald ein Radschutzstreifen auf die Fahrbahn markiert werden.

Der Rheinberger ADFC-Vorsitzende Roland Pozun (hinter ihm radelt Axel Claaßen) auf der Saalhoffer Straße. Wo die beiden fahren, soll bald ein Radschutzstreifen auf die Fahrbahn markiert werden.

Foto: Armin Fischer

Das passt: Am Montag beginnt in Rheinberg das dreiwöchige "Stadtradeln", und wenige Tage zuvor plant der Bau- und Planungsausschuss neue Radwege in Millingen. Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen hatte den Stein mit einem entsprechenden Schreiben an den Kreis Wesel ins Rollen gebracht.

Verändert werden soll der Zustand an und auf der Saalhoffer Straße (Kreisstraße 14) zwischen dem Kreisverkehr Alpener Straße (Sparkasse) und dem Bahnübergang am Millinger Bahnhof.

Dort gibt es derzeit einen Radweg - von Ossenberg aus gesehen auf dem Bürgersteig in Fahrtrichtung Millingen. Wer dort schon mal gefahren ist, der weiß: Optimal ist dieser Weg nicht. Nun schlägt die Stadt vor, auf der anderen (also der dem Solvay-Werksteil West zugewandten Seite) einen Radschutzstreifen anzulegen. Auf gut deutsch: Eine gestrichelte Markierung auf der Straßenfahrbahn, wie es sie bereits auf dem Innenwall in der Stadtmitte gibt. Beigeordneter Dieter Paus kann sich vorstellen, sogar auf beiden Seiten einen solchen Streifen für Radler anzulegen. Zuvor müsse allerdings geprüft werden, ob die Fahrbahn breit genug ist. Paus: "Dann müsste jedoch die für den jetzigen Radweg bestehende Benutzungspflicht aufgehoben werden." Verändert werden soll auch der sich anschließende Teil der Saalhoffer Straße beziehungsweise der Zollstraße. Vom Bahnübergang bis zum Ortsschild verläuft jetzt auf der rechten Seite in Fahrtrichtung Ossenberg ein Rad- und Fußweg, den Radler in beide Richtungen nutzen können. Künftig soll der Radverkehr bis zum Ortsschild nur noch in Richtung Ossenberg fließen. Für die Fahrer, die aus Ossenberg nach Millingen kommen, soll es in Höhe des Ortsschilds eine Querungshilfe geben. Vom Ortsschild weiter Richtung Ossenberg wird der Weg wieder im Zweirichtungsverkehr geführt. Auf der anderen Seite von Millingen will der Kreis auf der Saalhoffer Straße die Radfahrer, die aus Richtung Kamp-Lintfort kommen, auf einen rechts angelegten Radschutzstreifen führen.

Waren diese beiden Maßnahmen im Ausschuss unstrittig, so lieferte der Radweg auf der Alpener Straße Richtung Stadtmitte (Schulzentrum) mehr Diskussionsstoff. Dort bereitet insbesondere der Radweg zwischen dem Ortseingang Millingen (ungefähr in Höhe der Tankstelle) und dem Kreisverkehr an der Messe (Rheinberger Heide) Kopfzerbrechen. Er ist nur etwa einen Meter breit, ist aber für beide Richtungen bestimmt. Da wird's eng. Unbefriedigend ist die Querungshilfe, die so klein ist, dass mitgeführte Fahrräder entweder vorne oder hinten in die Fahrbahn ragen, wenn man die Fahrbahnseite wechselt.

Zu diesem dritten Teil der Verwaltungsvorlage fasste der Ausschuss noch keinen Beschluss. Er wurde zurückgestellt - auch, weil die Fortführung der Alpener Straße vom Kreisverkehr an der Messe bis zur Dr.-Aloys-Wittrup-Straße (Hallenbad) in die Überlegungen mit einbezogen werden soll. Denn da gibt es gar keinen Radweg, obwohl viele Schulkinder aus Millingen diese Strecke mit dem Fahrrad nehmen. "Die Sicherheit unserer Schulkinder sollte uns etwas wert sein", sagte SPD-Mann Michael Kuklinski. Jürgen Bartsch von den Grünen schlug vor, einen Experten des ADFC in die Beratungen mit einzubeziehen.

(RP)
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