Rheinberg Mensa am Gymnasium offiziell gestartet

Rheinberg · Bürgermeister Tatzel lobt Ergebnis der 200.000-Euro-Investition. Direktor Padtberg freut sich über die Akzeptanz.

 Jutta Lips sowie ihre Kolleginnen Renate Kutsch und Anna Bufink (v.r.) sind die guten Geister in der Schulküche. Morgens verkaufen sie Brötchen, Gebäck, Kaffee und Säfte. Mittags gehen rund 100 Tagesmenüs sowie Pizza, Pasta und Salat über die Theke. Schülern und Lehrern schmeckt's.

Jutta Lips sowie ihre Kolleginnen Renate Kutsch und Anna Bufink (v.r.) sind die guten Geister in der Schulküche. Morgens verkaufen sie Brötchen, Gebäck, Kaffee und Säfte. Mittags gehen rund 100 Tagesmenüs sowie Pizza, Pasta und Salat über die Theke. Schülern und Lehrern schmeckt's.

Foto: Armin Fischer

Immer der Nase nach. Gegessen wird im Keller. Der warme Duft von Pizzagewürz weist den Weg ins Souterrain im Altbau des Amplonius-Gymnasiums. Hier unten befindet sich die Mensa, in der Schüler und auch Lehrer essen und ausspannen können und mittags mehr als 100 Mahlzeiten über die Theke gehen. Den ganzen Vormittag über herrscht hier in den aufenthaltsfreundlichen, durch zahlreiche Fenster mit Tageslicht erhellten Räumen reges Treiben.

Gestern hatte sich hoher Besuch angesagt. Bürgermeister Frank Tatzel war gekommen, um die neue Schulkantine in Augenschein zu nehmen und offiziell zu eröffnen. Er sah und hörte, dass es "sehr gut" ist, was hier mit rund 200.000 Euro aus dem Stadtsäckel bezahlt und im Stadthaus unter dem lässigen Arbeitstitel "Cook and Chill" geplant und umgesetzt worden ist. Direktor Marcus Padtberg stellte der neuen Mensa, die seit Ende der Sommerferien in Betrieb ist, ein ausgezeichnetes Halbjahreszeugnis aus: "Die Schlange der wartenden Pizza-Taxen vorm Schulhof ist fast komplett verschwunden."

Das Lob geht zunächst an Caterer Bernd Bittner und sein Team "Caterer for Kids", die am Amplonius nun täglich ein Mittagsmenü mit Fleisch und eine vegetarische Alternative auf die Tische bringen, ergänzt durch eine Salat- und Pastabar. Der Grat zwischen dem Anspruch nach gesunder Ernährung und dem Geschmack der Schüler ist schmal. Pizza-Streifen sind auch im Angebot, Pommes und Burger aber tabu. Eine Mahlzeit kostet 3,50 Euro. Bezahlt wird bar. Die Möglichkeit zur Vorbestellung und Abrechnung über einen Chip besteht noch nicht. "Ich muss über den Daumen kalkulieren", so Bittner. Aber mit einem gewissen Maß an Erfahrung "passt das schon". Die Firmenfamilie beliefert neben dem Amplonius zehn weitere Schulen, auch die benachbarte Europaschule und 13 Kantinen in der Region. Die Hauptmahlzeit wird zentral in der Großküche am Heidhof zubereitet. Das tiefgekühlte Gemüse wird vor Ort im Konvektomat - ein "revolutionäres Gerät" - in wenigen Minuten knackig frisch auf die Teller gezaubert.

Bittner ist froh, dass die Zeit des Improvisierens im Keller der Schule Vergangenheit ist und lobt die Ausstattung in höchsten Tönen: "Die Zusammenarbeit mit Schul- und Bauamt war ganz hervorragend."

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das findet auch Bürgermeister Tatzel, der von seiner Tochter Caroline weiß, dass die Amplonianer lange voller Neid auf die Tische in der Europaschule nebenan geschielt haben. Mit Hilfe vieler regionaler Handwerkerfirmen sei hier "etwas Hervorragendes" geschaffen worden, so der Bürgermeister: "Diese Investition zeigt, dass der Stadt das Gymnasium sehr am Herzen liegt." Blumen gab's für Jutta Lips, Chefin des dreiköpfigen Küchen-Teams und gute Seele im schönen Keller, wo sich das Leben zwischen der Unterrichtszeit abspielt - vom Brötchen vorm ersten Gong am Morgen bis zum letzten Bissen am frühen Nachmittag.

(RP)
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