Rheinberg Markus Becker ist neuer Prinz der Jonges

Rheinberg · Dem 36-jährigen Millinger stehen Hofmarschall Christian Steinhaus und Zeremonienmeister Marius Bangert zur Seite.

 Markus II "der Aufbauende" probt schon mal das Jubeln. Mit seinen Gefolgsleuten Marius Bangert (links) und Christian Steinhaus (der auch schon Prinz war) hat er rund 70 Auftritte vor der Brust.

Markus II "der Aufbauende" probt schon mal das Jubeln. Mit seinen Gefolgsleuten Marius Bangert (links) und Christian Steinhaus (der auch schon Prinz war) hat er rund 70 Auftritte vor der Brust.

Foto: Olaf ostermann

Markus Becker ist neuer Prinz der Rhinberkse Jonges. Der Millinger setzte sich im "Konklave" durch, zu dem sich die elf Elferratsmitglieder auf der Kegelbahn im Hotel Rheintor versammelt hatten. Nach drei Wahlgängen erhielt er mehr Stimmen als Michael Bettermann, der sich ebenfalls als Prinz beworben hatte.

Wie viel Stimmen der neue Prinz bekam, ist nicht bekannt, denn die Wahl des Prinzen in Rheinberg ist fast genauso geheim wie die eines Papstes in Rom, außer dass dort weißer Rauch aus dem Schornstein steigt, wenn der Gewählte feststeht. "Nichts dringt von den Elferratsmitgliedern nach draußen", beschreibt Jonges-Präsident Clemens Geßmann das Rheinberger "Konklave", das um kurz nach 23 Uhr endete. "Mobiltelefone sind ausgeschaltet. Die Kellnerin hat ein bestimmtes Klopfzeichen zu geben, wenn sie in den Raum will."

Markus Becker, der als Prinz den Namen Markus II, trägt, gehört zu den Blaublütigen im Karneval. "Schon mein Vater Heinz Becker war Prinz - in der Session 1987/1988", erzählt der 36-Jährige. "Er trug den Namen ,Heinz, der Herzliche'. Als Kind hat er mich mit zum Wagen genommen." So wurde auch Markus Becker vom närrischen Virus infiziert. "Man muss ein bisschen bekloppt sein", schmunzelt er über diese karnevalistische "Infektion". Mit 18 Jahren kam er in die Stadtwache, deren Kommandant er zwölf Jahre später wurde. Er schloss sich der Prinzengarde an und wurde vor drei Jahren Elferratsmitglied. Außerdem gestaltete der Mitarbeiter von Zeltbau Evers den Kinderkarneval neu. "Markus baut beruflich auf", erzählt Clemens Geßmann. "Außerdem baut er im Karneval auf und um, zum Beispiel die Kindersitzung. Dazu hat er vor rund zehn Jahren erstmals einen Beamer in eine Büttenrede eingebaut. Deshalb heißt er Markus II., der Aufbauende." Das Motto der diesjährigen Session spielt auf die leck geschlagene Rheinberger Kasse an und lautet: "De Stadtkasse i leck, doch iej bliewe jeck." Dieses Jeck-Sein kann der neue Prinz zum Beispiel bei den drei Büttensitzungen ausleben, zu der die Rhinberkse Jonges am 30. Januar sowie am 6. und 8. Februar einladen. Begleitet wird er dort von Christian Steinhaus als Hofmarschall, der vor drei Jahren selbst einmal Prinz war, und von Zeremonienmeister Marius Bangert, der neu zu den Jonges gestoßen ist. Mit diesen beiden bildet er das Rheinberger Dreigestirn.

Neben den Büttensitzungen und zahlreichen Besuchen werde die Schlüsselübergabe am Karnevalssonntag und der Rosenmontagszug Höhepunkte der Session sein, die diesmal kurz ist. Denn Aschermittwoch fällt auf den 18. März. Insgesamt hat das Dreigestirn in der Session 70 Auftritte.

(got)
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