Rheinberg MAP steht für "Musik am Pulverturm"

Rheinberg · Das Rheinberger Musik- und Kulturfestival findet im September erstmals nicht im Pfarrgarten und auf dem Markt statt.

Rheinberg: MAP steht für "Musik am Pulverturm"
Foto: Fischer, Armin (arfi)

Nachdem das Musik- und Kulturfestival MAP (Music Art Project) im vergangenen Jahr inhaltlich erweitert worden ist, steht nun ein Umzug an: Das MAP findet Anfang September erstmals nicht im Pfarrgarten von St. Peter und nicht mehr auf dem Großen Markt statt. Die Abkürzung MAP steht ab sofort für "Musik am Pulverturm".

"Es gibt verschiedene Gründe dafür, warum wir diesen neuen Standort in enger Absprache mit der Stadt gewählt haben", sagt der 1. Vorsitzende des MAP-Vereins, Philipp Rott. "Zum einen haben uns die Einschränkungen durch die Anwohner-Beschwerden veranlasst. Ende der Veranstaltung um 24 Uhr und nicht lauter als 90 Dezibel – daran haben wir uns immer gehalten, aber dem MAP hat das nicht gut getan."

Zum anderen spielt die Logistik eine Rolle. Rott: "Für uns ist es ganz einfach besser und weniger Arbeit, alles zentral an einem Ort zu organisieren." In diesem Jahr werden Aufwand und Kosten noch groß sein, aber auf lange Sicht verspricht sich der Verein eine Entlastung durch den Umzug zum Pulverturm. "Das muss optimiert werden und muss sich entwickeln", so Philipp Rott.

Nach wie vor wird der Eintritt zu den MAP-Musikveranstaltungen frei sein. Einlasskontrollen wird es aber geben – auch, um zu verhindern, dass Glasflaschen mit aufs Gelände genommen werden. Das Festivalgelände wird eingezäunt. Genutzt werden die Wiesen ohne den Spielplatz und den Schulhof; die Tore des Bolzplatzes werden entfernt. Rund um den (wahrscheinlich illuminierten Pulverturm werden Stände aufgebaut. Der Spielplatz soll separat einbezogen werden. "Insgesamt haben wir am Pulverturm sogar etwas mehr Platz als auf dem Markt", sagt Rott, der auf einen wichtigen Aspekt hinweist: "Wir werden auf die Anwohner des Pulverturms zugehen."

Vieles bleibt am neuen Spielort beim Alten: Die Powermoon-Ballons werden das Gelände beleuchten, die Bühne wird so groß sein wie auf dem Markt, und natürlich gibt es auch wieder MAP-T-Shirts, MAP-Bändchen, MAP-Programmhefte und MAP-Plakate.

Und es gibt wieder das MAP-Artlon. Die Kunst-Aktion in der ehemaligen van-Gember-Villa an der Orsoyer Straße, die im vergangenen Jahr für viel Aufsehen sorgte, heißt diesmal nicht "Hotel Artlon", sondern "Galerie Artlon", läuft aber mit teilweise identischen Künstlern ähnlich ab wie 2012. Das heißt: Auch wenn das Haus inzwischen verkauft wurde (Eigentümer ist der Unternehmer Franz-Walter Aumund), werden die Räume individuell gestaltet. In der Woche vor dem MAP werden Kinder mit in die künstlerische Arbeit einbezogen, nach der Eröffnung am 7. September bleiben die Räume bis zum 12. September geöffnet.

Auch einen Poetry-Slam-Abend gibt es wieder, zudem ist eine Veranstaltung mit dem Dokumentarfilmer Freddy Gomoll geplant. Das MAP-Jazz-Sonntag-Programm wurde ersatzlos gestrichen.

(RP)
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